Fan-Gewalt | Nach Spielabbruch in Sitten wegen Pyros
GC-Anhänger angezeigt
Vor einer Woche haben GC-Ultras in Sitten massiv Pyros gezündet. Das Spiel wurde abgebrochen. Vonseiten der Grashoppers hiess es, dass man gegen die Randalierer vorgehen wird. Strafanzeige wurde bisher nicht eingereicht. Anders im Wallis.
Gemäss Berichterstattung in der «Sonntags-Zeitung», hat die Kantonspolizei Wallis wegen Verstössen gegen das Sprengstoffgesetz ein Verfahren eingeleitet. «Zudem hat die Stadt Sitten als Eigentümerin des Stadions Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet», wird Markus Rieder von der Kantonspolizei in dem Artikel zitiert. Die Täter seien laut Swiss Football League noch nicht identifiziert. Aufschluss für die Ermittlungen sollen nun Aufnahmen der hochauflösenden Kameras im Stadion geben. Der Club habe die Bilder der Polizei zur Verfügung gestellt.
Sicherheitsnetz zu wenig hoch
Zudem stehe die Liga mit dem FC Sitten in Kontakt, weil das Sicherheitsnetz zwischen Gästesektor und Spielfeld nicht bis zum Dach reicht. So würde das Werfen von Pyros ermöglicht. Dafür sei die Stadioneigentümerin zuständig, also die Stadt Sitten, so Philippe Guggisberg, Kommunikationschef des Unterwalliser Fussballclubs gegenüber der «SonntagsZeitung».
Das Anzünden von Pyros sei im Schweizer Fussball weit verbreitet: «Trotz Netzen und hochauflösender Kameras: Die Chaoten wüten regelmässig und in allen Stadien.» So seien seit dem ersten Halbjahr 2018 bei 44 Prozent aller Begegnungen im Spitzenfussball Pyros abgebrannt worden. Gemäss Hooligan-Datenbank des Fedpol handle es sich bei 330 von 1110 Massnahmen gegen Fans um Verstösse gegen das Sprengstoffgesetz.
pd/tma
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