Garten im Juni | Manuela Kappenberg und Marcellus Pillen sind wahre Garten-Enthusiasten
Auf Entdeckungstour im Grün rund ums «Blaue Haus» in Naters
Manuela Kappenberg und Marcellus Pillen haben sich im Moos, ein noch nahezu unverbauter Weiler etwas oberhalb von Naters gelegen, während 16 Jahren ein wahres Idyll geschaffen. Zu Besuch im Grün beim «Blauen Haus».
«Ein Lebensprojekt», sagt Manuela Kappenberg bei einem Rundgang durch die 7500 Quadratmeter umfassende Oase, die mit teils steil aufragenden, bemoosten Gesteinsbrocken durchsetzt ist. «Rund 1000 Quadratmeter», erklärt der in einen Blaumann gekleidete Marcellus Pillen (57), «sind als Kräuter- und Nutzgarten angelegt.»
Der Ort, den die Beiden wegen der hellblau angestrichenen Fensterläden ihres Heims «Blaues Haus» getauft haben, beherbergt sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen, an ordentlich strukturierte Gemüsebeete, in Mischkultur angebaut, grenzen wildere Ecken, wo Hopfen austreiben, wo ein Artischockengewächs zu mannshoher Grösse gedeihen, Fenchel und Salat auswachsen dürfen. «Mit dieser Methode sorgen die Pflanzen selbst für ihre Verbreitung», erklärt die 49-jährige Manuela Kappenberg, die im Norden Deutschlands, im Flachland aufgewachsen ist. Da und dort, wenn ein Gewächs an unvorhergesehener Stelle Überhand zu nehmen droht, greife man regulierend ein.
Neben der möglichst ökologischen und naturnahen Bewirtschaftung ihres Kleinods liegen dem Ehepaar verschiedene Projekte rund um ihren Garten am Herzen. Heuer wurde der Gemeinschaftsgarten, für den noch Gleichgesinnte gesucht werden, aus der Taufe gehoben, seit fünf Jahren unterstützen sie das von Bioterra lancierte Konzept «Gartenkinder». Kappenberg erklärt die Idee: «Jeweils am Mittwochnachmittag bewirtschaften Kinder von der 1. bis zur 5. Primarklasse in Naters bei uns ihr eigenes Gartenbeet. Von Mai bis Oktober lernen sie unter anderem säen, setzen, pflanzen oder ernten und erfahren dabei, wie Gemüse, Blumen oder Beeren heranwachsen.» Das wichtigste dabei sei, dass die Kinder die Gartenarbeit nicht mit Stress und Druck sondern mit Freude verbinden.
Mehr zum Paradies der beiden Garten- und Naturfreunde lesen Sie heute Samstag im Rahmen der Serie «Gartenjahr» im «Walliser Bote».
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