Koch Fabio Ferraris verscheucht Steinadler von seiner Mahlzeit
Gämse überlebt Angriff des «Königs der Lüfte»
Fabio Ferraris sind kürzlich bei Zeneggen ausserordentlich seltene Schnappschüsse eines jagenden Steinadlers gelungen. Der Greifvogel war im Begriff, eine Gämse zu töten.
Auf seiner Fahrt von Zeneggen zur Arbeit nach Visp staunte P2-Koch Fabio Ferraris am letzten Freitagmorgen nicht schlecht. Kurz oberhalb der Alba bemerkte er am Strassenrand eine auf dem Boden liegende Gämse. «Auf ihr sass ein mächtiger Steinadler. Er war dabei, das verstörte Tier zu töten», sagt er gegenüber 1815.ch.
Ferraris stieg aus dem Auto und hielt den Todeskampf der beiden Wildtiere mit seiner Handykamera fest. «Als der Steinadler mich bemerkte, spannte er seine mächtigen Flügel aus und flog davon. Ein eindrückliches Schauspiel, das sich mir keine halbe Minute bot.»
Die Gämse überlebte den Angriff des «Königs der Lüfte». «Nachdem der Adler weg war, halfen wir der Gämse auf die Beine. Sie hatte Verletzungen an den Beinen und am Kopf und humpelte in der Folge davon.»
Zum Beuteschema von Adlern gehören neben Murmeltieren und Fallwild auch Kitze von Steinböcken und junge Gämsen. Meist scheuchen sie diese über steile Felsen hinaus in den Abgrund. Anschliessend greifen sie die Tiere am Kopf und schlagen dabei ihre Krallen durch die Schädeldecke in das Gehirn. Meist sind die Tiere innerhalb von Sekunden tot.
Im Wallis leben etwa 200 Steinadler, meist als Revierpaare. Der «König der Lüfte» erreicht eine Spannweite von bis zu 2,2 Metern. Bei einer Körperlänge bis 80 Zentimeter kann er bis zu 6,5 Kilogramm schwer werden. Als einziger grosser Beutegreifer in der Schweiz hat der Steinadler die Zeiten rücksichtsloser Verfolgung überstanden, in der Bartgeier, Luchs, Wolf und Braunbär ausgerottet wurden.
Mittlerweile hat sich der Adlerbestand erholt und ist heute in den Alpen nahezu gesättigt, wie die Vogelwarte Sempach schreibt. Durch die grosse Zahl unverpaarter Einzeladler werden Revierpaare immer wieder in Streitigkeiten verwickelt. Regelmässig sind sie daher vom Horst abwesend, was den Bruterfolg verringert.
zen
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Kommentare
Rottebüeb - ↑2↓3
Wenn Jäger Tierlimörder sind, was sind dann Metzger???????? ( Massenmörder????)
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René Lüthi - ↑7↓7
Ich liebe die Natur. Möge die Speziess Mensch zukünftig in seinem Lebensraum weise und umsichtig handeln. Ein neues I-Phone ist keine Wunder! Solch ein Naturschauspiel aber schon! Sehr persönlich - ich weiss.
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ich - ↑10↓9
cool
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Nayeli - ↑22↓28
Auch wenn ich der Gämse das Leben gönnen möchte, war es doch unfair, als Mensch hier zu stören. Adler haben kein leichtes Leben auf Futtersuche und für die verletzte Gämse wird wohl keine allzu grosse Chance auf ein Ueberleben bestanden haben. Naturkundige Filmer und Fotographen mischen sich auch in "brutal scheinende" Vorgänge in der Natur nicht ein. Dennoch, ich wünsche beiden ein langes Leben..
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Kleiner Donner - ↑38↓17
@Nayeli: Der Fotograf hätte auch einfach mit 80 kn/h weiterfahren können - was sicher anders ausgesehen hätte danach für alle Beteiligten. Was um Himmels Willen hat denn hier nun der Fotograf falsch gemacht? Er fuhr auf der Strasse und per Zufall ist er in dieser Situation involviert. Hätte er mit 100 Sachen rückwärts fahren sollen? Was hat den dies mit Unfairness zu tun? Kopf einschalten bitte:-)
heri - ↑15↓23
die natur hat lange vor den jägern die bestände reguliert; was soll daran falsch sein wenn ein adler beute macht, hä? aber die jäger sind ja die naturverbundenen (mit der flinte in der hand);
die bestände werden sich auch lange nach dem homo sapiens wieder selber regulieren, zum glück
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Bergwanderer - ↑18↓28
@Tom: Die Jagdabteilung kontrolliert und reguliert die Abschusszahl für Gämsen. Was nicht veröffentlicht wird (auch seitens der Lobbyisten) ist: wieviel "Wildtiere" von Grossraubtieren gerissen werden und qualvoll sterben müssen. Grossraubtiere bleiben Grossraubtiere.
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Francesco - ↑10↓11
Ach, was sind die Jäger doch für humane, rücksichtsvolle Töter. Ich nehme an, dass dieses Tier von einem solcher nöchstens den Gndenschuss bekommt. Dann haben wenigstens die Raubtieren nichts zu fressen.
Stefi - ↑16↓14
@Bergwanderer: Ja und unbelehrbare Menschen bleiben unbelehrbar. Eigentlich sehr kompliziert gebaut der Prozessor des Menschen. Nur funktionert er bei gewissen ziemlich simpel. Übrigens die genauen Zahlen über Schafe, welche durch die Aufsichtspflicht des Menschen zu Tode kommen, werden auch verschiegen.
Bergwanderer - ↑18↓23
Also doch: Die Grossraubtiere (gefördert mit öffentlichen Geldern) sind zu einem grossen Teil verantwortlich für den Rückgang des Gämsbestandes im Wallis und Bündnerland. Fotoaufnahmen der vergangen zwei Monate zeigen der wachen Bevölkerung was „Wolf und Adler“ für eine Tierquälerei im Wallis und Bündnerland betreiben. Der Herrgott der Jagdabteilung blendet seine Jünger mit andern Fakten.
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Rolf Michel - ↑24↓18
Sie können doch diese Aussage unmöglich Ernst meinen. Bevor sie hier einen solchen Quatsch von sich geben, sollten sie sich bitte einmal gründlich informieren. Jedes Jahr sterben z.B. auf unseren Alpen 4000 Schafe. Und raten sie mal davon wie viele davon gerissen werden? Nicht einmal 10%. Der Rest davon muss qualvoll verrecken weil die Herren Bauern sie nicht behirten lassen.
Stöckli - ↑9↓31
@bergwanderer,wegen solchen Erz Konservativen Einstellung wie sie eine haben, bringe ich keinen Franken zu Euch ins Wallis:)
Andrea Hegnauer - ↑19↓14
@ Bergwanderer: Wolf und Adler betreiben Tierquälerei ??? Welcher Teil Deines Hirns hat da eine Fehlfunktion ??? Die sogenannten Grossraubtiere, wobei ich den Adler nicht dazu zählen würde, sind Teil der Natur und deren Kreislauf. Das mit Tierquälerei gleichzusetzen benötigt einer gesunden Portion Vakuum im Kopf.
Peter - ↑15↓9
@Bergwanderer: Ihr Wissen über Tiere im allgemeinen lässt sehr zu wünschen übrig. Raubtiere sind gar nicht in der Lage BEWUSST zu hassen oder quälen. Im Gegensatz zum Raubtier auf zwei Beinen. Was seit Jahrmillionen so ist, fressen und gefressen werden, ändert auch nicht, bloss weil sie einen nicht sehr intelligenten Kommentar schreiben.
Tom - ↑12↓9
@Bergwanderer: Die einzigen, welche den Bestand der Gämsen überdurchschnittlich reduzieren sind die Jäger und nicht die schon immer vorhanden Grossraubtiere. Und diese Raubtiere quälen ihre Beute nicht, sondern töten sie, wie sie es schon ohne die Menschen immer getan haben. Ich will gar nicht wissen wie viele "Profijäger" Tiere nur angeschossen haben trotz Zielwasser...
Dani - ↑23↓5
Wow!!! Eindrückliche Bilder!!! Gratuliere zu den Schnappschüssen. Frage mich nur bis der erste jammert wie brutal das sei und dies noch zu fotografieren.... Aber für mich sehr eindrücklich... unsere Natur!!! Nochmals... Coole Bilder
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