Kommt es zu einem zweiten Wahlgang?
Freysinger schafft die grosse Überraschung
SVP-Nationalrat Oskar Freysinger ist der grosse Sieger der Walliser Staatsratswahlen. Er schafft mit 53'178 Stimmen das Bestresultat der sieben Kandidaten.
Im ersten Wahlgang zu den Walliser Staatsratswahlen erreicht Oskar Freysinger ein Glanzresultat und lässt überraschenderweise alle amtierenden Staatsräte hinter sich. Seinen vermeintlich grossen Kontrahenten Christian Varone von den Freisinnigen lässt der Vizepräsident der SVP Schweiz mit mehr als 21'000 Stimmen Differenz weit hinter sich. Ein Resultat, das selbst die kühnsten SVP-Anhänger in dieser Deutlichkeit kaum erwartet hätten.
Hinter Freysinger platzierten sich die amtierenden CVP-Staatsräte Cina (50'256), Melly (47'589) und Tornay (46'728). Staatsratspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten von der SP erreichte mit 35'491Stimmen den fünften Platz.
Keiner der sieben Kandidaten für den Walliser Staatsrat erreichte im ersten Wahlgang das absolute Mehr, das bei 67'870 Stimmen lag, dies bei einer Wahlbeteiligung von 68,14 Prozent und 135'739 gültigen Wahlzetteln.
Stille Wahl?
Ob es in Anbetracht des moderaten Wahlresultats von FDP-Mann Varone zu einem zweiten Wahlgang kommt, ist mehr als fraglich. Denn Oskar Freysinger wird auch mit einer Koalition CVP/FDP nicht am Enzug in den Walliser Staatrsrat zu hindern sein.
Zieht die FDP Varone zurück, käme es zu einer stillen Wahl wie bei den Wahlen 2009 und damit zu einem erstmaligen Einzug der SVP in die Walliser Regierung.
Freilich hätten die Liberalen mit Nationalrat Jean-René Germanier und Sittens Stadtpräsidenten Marcel Maurer noch zwei Trümpfe in der Hand. Für eine absehbare Wahlniederlage werden sich diese wohl schwerlich zu einer Kandidatur anstelle Varones bewegen lassen. Von einem Rückzug des Grünen Clivaz ist auszugehen, obwohl er sich in einer ersten Stellungnahme gegenteilig äusserte.
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