Muttertag | Blumen und Präsente nicht vergessen
Freut euch, ihr Mütter
Am Sonntag feiert die Schweiz Muttertag. Der Tag wurde Anfang des letzten Jahrhunderts ins Leben gerufen und soll die Mütter sowie die Mutterschaft gebührend ehren. Seit wenigen Jahren erhält er hierzulande zunehmend «Konkurrenz» durch den Vatertag.
Der Muttertag hat sich seit 1914, beginnend in den Vereinigten Staaten, in der westlichen Welt etabliert. Im deutschsprachigen Raum und vielen anderen Ländern wird er am zweiten Sonntag im Mai begangen. Zwei Gruppierungen ergriffen dazumal die Initiative für die Einführung des Muttertages in der Schweiz: die Unions Chrétiennes de Jeunes Gens de la Suisse romande und die Heilsarmee. Beide Initiativen waren in ihren jeweiligen Institutionen erfolgreich, blieben jedoch bis in die zwanziger Jahre hinein auf kleine Kreise beschränkt.
Erst als die schweizerischen Verbände der Floristen, der Gärtnermeister und der Konditormeister sich für den Muttertag zu engagieren begannen, fand er verbreitet Beachtung. Die öffentlichen Aufrufe wurden durch engagierte Personen des öffentlichen Lebens unterzeichnet. Über die Presse, Flugblätter, das Radio, die Schaufenster der beteiligten Berufsleute wurde der Muttertag für den zweiten Maisonntag 1930 propagiert und gelangte so zum Durchbruch. Er wird bis heute jährlich gefeiert - mit der Aufweichung der klassischen Rollenbilder ist jedoch auch zunehmend Kritik zu vernehmen.
Vatertag: Die entspannte Alternative?
Im Gegensatz zum benachbarten Ausland wurde demgegenüber in grossen Teilen der Schweiz lange Zeit nie offiziell ein Vatertag gefeiert. Eine Ausnahme bildet dabei etwa der Kanton Tessin, in dem wie in Italien am Josefstag im März ein Vatertag gefeiert wird. Seit bald zehn Jahren steht nun aber der erste Sonntag im Juni in der Schweiz jeweils auch als Vätertag im Kalender. Der «Festtag», der heuer am 7. Juni stattfindet, ist bislang allerdings kaum etabliert.
Der Schweizer Vätertag solle «lebendig und farbenfroh Wertschätzung und Ermunterung für alltagsnahes väterliches Engagement zum Ausdruck bringen», schreiben die Organisatoren, der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen (Männer.ch). Thematisiert werden an diesem Tag eine zeitgemässe Väterlichkeit und die Herausforderungen rund um die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienarbeit. Im Detailhandel und im Gastgewerbe besteht gleichzeitig aber (noch) keine Nachfrage nach entsprechenden Produkten.
pmo / sda
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Kommentare
Hans - ↑5↓0
Der Vatertag ist im Oberwallis der traditionelle Widdermarkt in Visp.
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