GV | 9. GV der «Freunde der Festung Naters» mit Überraschung
Grosse Ausbaupläne
Vereinspräsident Erich Bumann konnte an der heutigen Generalversammlung der «Freunde der Festung Naters» auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken: Nach langer Anlaufzeit konnten die schon länger geplanten Ausstellungsräume für die Festungswächter, die Totenkammer, das Lokal der Nationalbank und das Sanitätszimmer fertig gestellt werden.
In die Realisation der neuen Ausstellung wurden im vergangenen Jahr rund 80'000 Franken investiert. Damit ist aber noch lange nicht Schluss mit den Ausbauplänen in der Simplonfestung. Auch in diesem Jahr sind erneut Investitionen von gut 80'000 Franken geplant, im nächsten Jahr sollen es dann gar 120'000, 2020 schon 135'000 und 2021 schliesslich nochmals 160'000 Franken werden, führt der Präsident des Vereins «Freunde der Festung Naters», Erich Bumann, aus. Mit diesen Geldern sollen weitere Ausstellungselemente wie jenes zum Festungswesen, der Linea Cadorna und der Partisanenrepublik Ossola umgesetzt werden, aber auch eine Waffenkammer sowie ein Materialmagazin eingerichtet und ein Audioguide für die gesamte Ausstellung realisiert werden.
Anlässlich der Generalversammlung konnten die Vereinsmitglieder aber erst einmal die bereits fertiggestellten Ausstellungen Festungswächter, Totenkammer und Lokal der Nationalbank bei einer Führung bestaunen. Das Ergebnis lässt sich sehen. Im Festungswächterraum können zwei Reliefs bewundert werden, auf denen die Festungsbauten im Oberwallis markiert sind. Das eine Relief ist mit einem digitalen Tool ausgestattet, mit dem der Besucher durch die verschiedenen Bauten navigieren kann und dabei jeweils spannende Informationen erhält. Im Raum wurden auch ehemalige Wächter der Simplonfestung mit Bild und teilweise gar mit Audioaufnahmen verewigt. Im ehemaligen Tresorraum lagerte die eidgenössische Bundeskasse ab Juni 1941 einen Teil ihrer Geldreserven ein. Der geheime Raum war damals auf keinem Grundrissplan eingezeichnet.
Die neuen Ausstellungen sollen dabei mithelfen, die im letzten Jahr gesunkenen Besucherzahlen wieder etwas ansteigen zu lassen.
Als besondere Überraschung präsentierte Leo Jossen das Buch «Zum Bau der Simplonfestung». Der im vergangenen Oktober verstorbene Medard Gsponer arbeitete als 16-Jähriger beim Bau der Festung Naters mit. Gsponer schrieb über 30 Berichte über seine Erlebnisse während den Bauarbeiten in den Jahren 1942 und 1943 nieder, die Leo Jossen schliesslich redigierte und nun vom Verein in einem 56-seitigen Büchlein veröffentlicht wurden.
Mehr über das Buch «Zum Bau der Simplonfestung» und die Generalversammlung im Walliser Bote vom 9. April.
mas
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar