Bildung | Maturafeier des Kollegiums Spiritus Sanctus
Frauenpower am Kollegium

Maturanden. Insgesamt wurden 188 Maturadiplome verliehen. Gut zwei Drittel davon gingen an Frauen.
Foto: WB/Andrea Soltermann

Ansprache. Rektor Gerhard Schmidt hob die Chancengleichheit hervor, nahm aber auch Bezug zu den erodierenden Errungenschaften der 1968er-Generation.
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Strahlefrau. Jeannelle Heinzmann der Klasse 5A (links) durfte gleich vier Auszeichnungen abholen, darunter jene der besten Matura.
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Hoffnungsvoll. Staatsrat Christophe Darbellay erinnerte die Maturi und Maturae aber auch an ihre Verantwortung, nach der Erkundung fremder Gefilde den Kanton weiterzubringen: «Ich zähle auf Sie!»
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Lang ersehnter Moment. Christophe Darbellay überreicht einer strahlenden Maturandin ihr Diplom.
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Ausgelassene Stimmung. Für einige Lacher unter den Diplomierten und anwesenden Gästen…
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Ausgelassene Stimmung. …sorgte Prorektor Gerd Dönni mit lockeren Sprüchen.
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«Die ältesten Walliser…» sind laut dem diplomierten Redner Tim Krappel nicht mehr Wind und Neid, sondern Freundschaft und Unterstützung.
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Stolz. Die Simplonhalle in Brig war bis auf den letzten Platz mit Maturanden und deren stolzer Verwandschaft gefüllt.
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Fünf Jahre hat es bei den meisten der 188 jungen Menschen gedauert, bis sie heute Nachmittag endlich das lange ersehnte und hart erarbeitete Diplom erhalten haben.
Während mancherorts eine Frauenquote reklamiert wird, kann sich das Kollegium Spiritus Sanctus nicht über mangelnde weibliche Erfolge beschweren. Von den 188 diesjährigen Maturanden waren gut zwei drittel Frauen. Bei der Verleihung der Preise wurde die weibliche Übermacht noch deutlicher: Zwölf der insgesamt 16 verliehenen Preise gingen an eine Frau – und eine übertrumpfte dabei alle: Jeannelle Heinzmann der Klasse 5A holte gleich vier Auszeichnungen ab, darunter jene der besten Matura. Oder wie Prorektor Gerd Dönni es passend formulierte: «Östrogen übertrumpft Testosteron».
In seiner Rede hob Rektor Gerhard Schmidt einerseits die Chancengleichheit hervor, in welcher die Schweiz weltweit eine führende Rolle einnehme. Er nahm aber auch Bezug zur Aktualität und den erodierenden Errungenschaften der 1968er-Generation, «ohne das Jahr glorifizieren zu wollen», und sprach davon, dass heutzutage wieder eher Mauern errichtet, statt abgerissen würden. «Manchmal sehne ich mich nach diesem Geist der Öffnung, den Traum des friedlichen Zusammenlebens vor 50 Jahren zurück.» Auch ermahnte er die Diplomierten, dass sie den Berg erst bezwungen hätten, wenn sie wieder im Tal seien. Das Ziel des Gymnasiums sei nicht die Bildung einer Elite, sondern in der Welt engagierte Bürgerinnen und Bürger, «erinnert euch daran!»
Die Diplome und Auszeichnungen wurden von Rektor Gerhard Schmidt und dem für die Bildung zuständigen Staatsrat Christophe Darbellay überreicht. Darbellay dankte in seiner Ansprache dem Kollegium Spiritus Sanctus für seinen Einsatz für die Bildung der Walliser Jugend, erinnerte die Maturi und Maturae aber auch an ihre Verantwortung, nach der Erkundung fremder Gefilde den Kanton weiterzubringen: «Ich zähle auf Sie, wir haben grosse Hoffnungen in Sie gesteckt», sagte er.
awo
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