Wissenschaft | Uni Bern erforscht Flugverhalten von Steinadlern
Forscher auf Adlerfang
Wissenschaftler um Raphaël Arlettaz von der Universität Bern sind derzeit im Wallis, um Steinadler einzufangen und zu besendern. Auf diese Weise wollen die Forscher ihre Bewegungen und Aktivitäten überwachen.
Der Klimaschutz erfordert ein Umstellen der Wirtschaft auf eine nachhaltige Energieproduktion. Doch diese «grünen» Energieträger bedeuten zuweilen ein erhöhtes Risiko für die Biodiversität. Davon zeugen die zahlreichen Verluste bei Vögeln und Fledermäusen, welche mit den Rotorblättern von Windkraftanlagen kollidieren.
«Der Bau von Windparks im Alpenraum stellt eine potenzielle Gefahr für die Fauna des Gebiets dar, insbesonders für Grossvögel wie Steinadler oder Bartgeier», erklärt Raphaël Arlettaz. Das Forscherteam besendert daher im Wallis derzeit 20 Steinadler, um auf diese Weise Bewegungen und Aktivitäten überwachen zu können. «Die so gewonnenen Erkenntnisse dienen der Optimierung der Standortwahl für künftige Windparkanlagen im Alpenraum, um spätere Kollisionen der Vögel mit Rotorblättern möglichst zu verhindern», erklärt Arlettaz.
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