Gesundheit | Deutschkurse für französischsprachiges Pflegepersonal
Förderung der Zweisprachigkeit am Spital Wallis
Seit fünf Jahren wird im Spital Sitten die deutsche Sprache gefördert, um die Betreuung der Oberwalliser Patientinnen und Patienten zu optimieren.
Fast 4 Prozent aller stationären und ambulanten Patienten im Spital Sitten kommen aus dem Oberwallis, also rund 700 pro Jahr, wird Eric Bonvin, Generaldirektor des Spital Wallis, in einer Mitteilung zitiert. Ein Informationsaustausch in der Muttersprache des Patienten trage viel zur Betreuungsqualität und zum Sicherheitsgefühl des Patienten bei. Deshalb, so heisst es im Communiqué weiter, gebe es am Spital Wallis zweisprachige Pflegefachpersonen, die als Sprachassistentinnen tätig sind. Zudem würden Deutschkurse für das französischsprachige medizinisch-pflegerische Personal angeboten.
Elf Anfragen pro Tag
Im Jahr 2013 wurde zunächst eine 50-Prozent-Stelle für eine zweisprachige Sprachassistentin geschaffen. Aufgrund der grossen Nachfrage arbeiten inzwischen sechs Pflegefachpersonen in der Sprachassistenz. Durchschnittlichen machen diese im Spital Sitten bei deutschsprachigen Patienten elf Besuche pro Tag
Seit 2013 schreiben sich jedes Jahr rund 40 Ärzte und Ärztinnen und Pflegemitarbeitende – hauptsächlich aus den kantonalisierten Fachgebieten – für die angebotenen mehrstufigen Deutschkurse ein.
Man achte darauf, dass alle Patienteninformationen und Beschriftungen in den Spitälern, in denen auch Oberwalliser Patientinnen und Patienten betreut werden, sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch existieren, heisst es seitens Spital Wallis weiter. Da das Wallis ein Kanton mit vielen Touristen und ausländischen Arbeitskräften sei, würden aber auch Portugiesisch, Englisch und Russisch in der Kommunikation zwischen Patienten, Besuchern und Mitarbeitenden immer wichtiger. Die Hauptseiten des Internetauftritts wurden deshalb ins Englische übersetzt, bestimmte Dokumente sind auch auf Portugiesisch verfügbar.
pd / pan
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