Ringkuhkampf | Nationales vom 4. / 5. Mai
Finales Kräftemessen in Aproz
Aproz | Am 4. und 5. Mai wird in Aproz die neue «Reine des reines» erkoren. Das Highlight in der Agenda der Eringerzüchter. 135 Eringerkühe in vier Kategorien sind von Züchtern zum Kampf um den Titel angemeldet.
Norbert Zengaffinen
Das Nationale Finale der Eringerrasse in Sitten-Aproz wird dieses Jahr von einem Komitee aus der Region Dents du Midi organisiert. Das Organisationskomitee setzt sich aus Akteuren lokaler Organisationen aus dem Val d’Illiez zusammen. Präsident des Organisationskomitees ist Laurent Meier (Präsident der kürzlich neu geschaffenen Landwirtschaftsgesellschaft aus dem Val d’Illiez).
Die Region Dents du Midi wird ihre Handwerkskunst, ihre Traditionen und ihre regionalen Produkte aus dem Val d’Illiez in den Vordergrund rücken. Insbesondere auch die zahlreichen Projekte zur Förderung der Milchwirtschaft und des Agrotourismus. Die Erträge aus der Zusammenarbeit kommen landwirtschaftlichen Projekten zugute.
Das Nationale ist im Wallis in den letzten Jahren zu einem Grossevent herangewachsen, dessen Anziehungskraft weit über die Kantonsgrenzen hinaus strahlt. Seine hohe Popularität verdankt es nicht zuletzt der Tatsache, dass die Finalkämpfe am Sonntagnachmittag seit etlichen Jahren am Westschweizer Fernsehen von einem breiten Fernsehpublikum mitverfolgt werden können. Die Organisatoren erwarten auch dieses Jahr mit 15 000 Zuschauern einen Grossaufmarsch des Publikums. Für das Spektakel im Ring werden die insgesamt 166 gemeldeten Eringerkühe und -rinder sorgen. Am Samstag stehen
die Rinder und Zweitmelken im Mittelpunkt des Kampfgeschehens. Den Sieg bei den jüngsten Kämpferinnen machen 41 Tiere unter sich aus, davon stammen 18 aus dem Oberwallis. Rinder, die am Samstagmorgen die Qualifikationen überstehen, können am Samstagnachmittag um den Kategoriensieg mitstechen. Nicht minder interessant sind die Kämpfe der Zweitmelken, die im K.-o.-System, Kuh gegen Kuh, durchgeführt werden.
Der Sonntag gehört dann den stärksten Eringerkühen. Ab 9.00 Uhr treten Erstmelken und drei Kategorien Kühe zu den Ausscheidungskämpfen an, um sich für die Kategorienfinals am Sonntagnachmittag zu qualifizieren.
Bei den Erstmelken treten 38 Tiere an. 13 von ihnen gehören Züchtern aus dem Oberwallis. Die Kategoriensiegerin wird an der Ausmarchung der «Reine des reines» teilnehmen können. Auch wenn die Erstmelken jünger und in der Regel leichter sind als ihre Mitkonkurrentinnen der Kategorie Kühe, sind sie durchaus im Stande, sich im Finale der letzten vier durchzusetzen. Dieses Kunststück vollbrachte im letzten Jahr die Erstmelke «Veielett» von Toni und Imelda Williner aus Visp. Sie kann ihren Titel dieses Jahr nicht verteidigen, weil sie nicht trächtig ist.
In der Kategorie Kühe haben insgesamt 87 Züchter Tiere angemeldet, 34 Kühe stammen aus dem Oberwallis. Die Tiere werden am Sonntagmorgen in Aproz gewogen. Aufgrund ihres Gewichts werden sie der Kategorie 1 bis 3 zugeteilt. Die Kategoriensiegerinnen ziehen ins Finale der letzten vier ein. Hier entscheidet das Los über die Halbfinalpaarungen, die Siegerin des Finals wird sich am Sonntagabend als neue «Reine des reines» ausrufen lassen können.
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