Naturgefahren | Ablenkdamm im Grabengufer sorgt wieder für Sicherheit
Felssturzgefahr gebannt: Randa gibt Wanderwege frei
Oberhalb von Randa sind ab heute Samstag alle gesperrten Wanderwege wieder offen. Die Sperrungen sind nach einem Felssturz vor zwei Wochen verfügt worden. Gleichzeitig ist am Samstag auch eine neue Wegführung des Europawegs zwischen Grächen und der Europahütte in Randa geöffnet worden.
Gute Nachrichten für Wanderfreunde. Alle wegen Steinschlaggefahr gesperrten Wege oberhalb von Randa konnten am Samstag wieder geöffnet werden. «Die Arbeiten zur Erstellung eines Ablenkdammes unterhalb des Blockgletschers im Grabengufer gingen zügiger voran als angenommen. Somit konnten die gesperrten Wanderwege, die von möglichen Felsstürzen bedroht waren, am Samstag wieder freigegeben werden», erklärt Andreas Brantschen, Sicherheitsverantwortlicher in der Gemeinde Randa, gegenüber dem «Walliser Boten».
Die Sperrungen betrafen die Wanderwege zwischen der Hängebrücke Süd (Höüschbiel) und dem Wildibach und somit auch den Europaweg. Die Wanderungen zur Hängebrücke, zur Europahütte und zur Domhütte sowie zur Kinhütte sind damit auch wieder in allen Varianten machbar.
Mit dem Dammarbeiten für die Erstellung eines Schutzwerkes im Grabengufer ist am vergangenen Mittwoch gestartet worden. «Die Arbeiten im Gefahrenbereich, die in der kommenden Woche fortgeführt werden, werden eng begleitet durch zwei an unterschiedlichen Standorten positionierte Beobachtungsposten.
Fluchtwege für den Baggerführer
Bei grösseren Steinschlagabgängen kann dank sofortiger Alarmauslösung die Baustelle über definierte Fluchtwege genügend schnell evakuiert werden», erklärt der zuständige Geologe Eric Pointner den Verlauf der Arbeiten. «Aufgrund des guten Arbeitsfortschrittes und der nach dem Abbruchereignis vom Montag momentan wieder beruhigten Situation an der Abbruchkante können die Wanderwege im gesperrten Bereich heute Samstag wieder freigegeben werden.»
Wanderer umgingen Absperrungen
Weniger Freude als an der jetzigen Wiedereröffnung der Wege hatte Brantschen am Verhalten zahlreicher Personen, die sich in den zurückliegenden zwei Wochen nicht an die Sperrungen der Wanderwege hielten. «Immer wieder begaben sich Wanderer auf eigene Verantwortung ins gesperrte Gebiet. In einem Fall hat sich eine Wandergruppe gar ins Gefahrengebiet begeben, währenddem die Absperrung von Mitarbeitern der Gemeinde erneuert wurde
und sie von diesem auf die Felssturzgefahr aufmerksam gemacht wurde», sagt Brantschen. An einem Tag mussten die Signalisationen bei der Hängebrücke gar ersetzt werden, weil sie von Wanderern entfernt und mitgenommen wurden. «Damit brachten
sie auch andere Wanderer in Gefahr.»
Europaweg wieder durchgehend offen
Mit der Öffnung des Europaweges auf der Höhe von Randa lässt sich dieser zwischen Grächen und Zermatt wieder durchgehend begehen. Diese Woche ist nämlich auch die Ersatzvariante zwischen Grächen und der Europahütte in Randa offiziell eröffnet worden, ebenso die Teilstücke Europahütte–Täschalp und weiter nach Zermatt.
Norbert Zengaffinen
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar