Landwirtschaft | Nur knapp 40 Prozent der Bauernhöfe im Wallis hauptberuflich
Fast 100 Betriebe weniger im Wallis
Am Dienstag veröffentlichte das Bundesamt für Statistik (BFS) die neuesten Zahlen zu den Landwirtschaftsbetrieben im Land. Laut der Statistik ging die Anzahl der Bauernhöfe im vergangenen Jahr schweizweit um 814 zurück. Davon allein im Wallis um 98 Betriebe.
Die Anzahl der Bauernhöfe in der Schweiz ist seit Jahren rückläufig. Im vergangenen Jahr wurden schweizweit noch 53'232 Landwirtschaftsbetriebe gezählt, wie das Bundesamt für Statistik am Dienstag informierte. Zwar ist der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (-2,1 Prozent) mit 1,5 Prozent geringer. Seit 1980 hat sich die Zahl allerdings bereits halbiert.
Besonders betroffen von Schliessungen waren im verstrichenen Kalenderjahr kleinere und mittlere Betriebe. Am deutlichsten stand der Rückgang dabei mit -3,3 Prozent bei Höfen mit einer Grösse zwischen 5 und 10 Hektaren zu Buche, während Grossbetriebe mit einer Grösse von mehr als 30 Hektaren leicht zunahmen. Betriebe mit über 50 Hektaren nahmen gar um über 4 Prozent zu.
Wenig hauptberufliche Betriebe im Kanton
Allein im Wallis wurden durch das BFS insgesamt 98 Landwirtschaftsbetriebe weniger registriert als noch im Jahr 2014. Zwischen den Jahren 2000 bis 2015 ist die Zahl im Kanton bereits von 5'401 auf 3'191 Höfe zurückgegangen. Allerdings sind die Betriebe im Kanton von der Struktur her nicht auf grossflächige Landwirtschaft ausgerichtet - das Wallis weist eine Grosszahl an Kleinbetrieben auf. Nur gerade 43,4 Prozent gelten als hauptberufliche Betriebe. Um die Jahrtausendwende ist die Zahl mit 32.2 Prozent noch tiefer gelegen.
Mit diesem Wert liegt das Wallis allein auf weiter Flur. Am nächsten kommt man dem Kanton Uri mit 58,4 Prozent an hauptberuflichen Betrieben. Im Kanton Graubünden beispielsweise liegt der Anteil bei 72,2 Prozent. Die höchsten Werte an hauptberuflichen Betrieben weisen gleichzeitig Basel-Stadt (90.9 Prozent) und der Jura auf (82.6 Prozent). Allerdings kommt das urbane Basel-Stadt auf gesamthaft nur gerade elf Betriebe.
Deutlich weniger Schafe und Hühner
Interessante Rückschlüsse liefert auch die Entwicklung der Anzahl Nutztiere nach Gattungen – rund 77 Prozent der Nutzfläche im Kanton werden als Hauptfutterfläche genutzt. So wurden im vergangenen Jahr im Wallis unter anderem 31'708 Exemplare Rindvieh, 1'962 Schweine, 1'489 Pferde, 1'303 übrige Tiere der Pferdegattung, 38'694 Schafe, 5'394 Ziegen und 64'488 Hühner gehalten. Im Vergleich zum Jahr 2000 markant ist dabei vor allem die Abnahme bei den Schafen (2000: 68'539) und bei den Hühnern (2000: 84'936). Demgegenüber stiegen die Zahlen beim Rindvieh und den Pferden an.
pmo
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Kommentare
Hugo Walker - ↑4↓2
Der Wolf braucht keine Bauern,er ist selbstständig.
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Klara Zenruffinen - ↑12↓5
Wo bleiben die konkreten Rettungsmassnahmen der selbsternannten Bauernpartei? Auf weiter Flur keine Spur. Ach ja die Partei beschäftigt sich nur mit Scheinproblemen, wie Verhüllungsverbot in der Schule.
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Beobachter - ↑4↓7
Frau Zenruffinen" Legen Sie Bitte einmal eine andere Platte auf,, Ihre Kommentare werden aber sicher Nervenaufreibend..
Edi - ↑5↓0
Ein paar Glunggebure im Wallis schadet der Natur auch nicht
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luwa - ↑35↓11
Lasst den Wolf weiter ungestört wüten dann ist die Landwirtschaft im Wallis bald erledigt,
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Pensionär - ↑10↓2
luwa " Was für einen Schwachsinn dem Wolf wegen, in diesem Artikel geht es um Bauern/Landwirte und nicht um Schäfer. War mehr als 30 Jahre Vollerwerbsbauer, irgend wann erreicht auch ein Bauer sein Pensionsalter. In erster Linie ist der Rückgang der Rentabilität zurück zu führen. Der klein Bauer wird schon bald zur Vergangenheit gehören " Vorschriften/ Ställe/Fahrzeugpark ist für ein klein Bauer nicht mehr finanzierbar.
Wismer Daniel - ↑15↓15
"Der Wolf" beschleunigt diesen Rückgang nur. Wenn ich ein Foto von Embd von 1930 sehe, hat es zig Getreidefelder - heute kein einziger mehr. Die Einwohnerzahl von Embd 1941:431! (aus "Die Produktions - und Lebensverhältnisse der Walliser Hochgebirgsgemeinde Embd, SAB, 1956). Heute kapp noch 300 .
Am letzten Samstag kamen nicht mal 10 ( von 50 ) Genossenschafter an das A- Werk der grossen Wasserleitung - das sagt eigentlich alles und hat mit dem Wolf nichts zu tun.