Tierwelt | Auswilderung war erfolgreich
Eyholzer Eichhörnchen wieder in Freiheit
Eyholz | Nach rund eineinhalb Monaten Rundumbetreuung im Tierheim Eyholz konnte das Anfang Juli bei Jeizinen aufgefundene Eichhörnchen nun wieder in die Freiheit entlassen werden.
Vor etwa zehn Tagen, so Tierheimleiterin Birgit Furrer auf Anfrage, sei das Eichhörnchen im Wald oberhalb von Eyholz ausgewildert worden.
Auf die Freiheit vorbereitet
In der Obhut der Pflegemutter und deren Team hat sich der Waldbewohner, der Anfang Juli mit ein paar Schrammen bei den kundigen Helfern in Eyholz abgegeben worden war, prächtig entwickelt.
Die Betreuung des zuerst nur 30 Gramm schweren und felllosen Jungtiers, das wohl aus dem Nest gefallen war, gestaltete sich anfangs zeitintensiv. Alle zwei bis drei Stunden musste das Tierbaby mit Hundemilch gefüttert werden, zwischen den Mahlzeiten wurde geschlafen – meist in der Hemdtasche von Birgit Furrer.
Der Aufwand und die fürsorgliche Pflege haben sich gelohnt: «Allmählich kam der Kleine zu Kräften, wurde Tag für Tag selbstständiger und knabberte in seiner Voliere im Tierheim zuletzt an Nüssen und Obst», so Furrer. «Mit regelmässigen Spaziergängen im Wald haben wir das Eichhörnchen nach und nach an jene Umgebung gewöhnt, die nun sein Zuhause ist.»
Ein Abschied mit Wehmut
Vor rund eineinhalb Wochen war es schliesslich so weit; nachdem die Handaufzucht zuletzt fünf Tage und Nächte in einer Aussenvoliere im Wald bei Eyholz verbracht hatte, wurde schliesslich der Ausstieg des Käfigs offen gelassen. Der Nager, so Furrer, sei relativ zügig nach draussen geklettert, habe neugierig die Aussenwelt erkundet.
Ein Abschied, der Birgit Furrer gar nicht so leichtgefallen ist. Man gewöhne sich schnell an die niedlichen Tierchen. «Ein wenig Herzschmerz hat sich schon eingestellt», gibt die Ziehmutter, welche die letzte Nacht bei der Voliere im Freien verbracht hat, zu. Und dennoch fügt die Kennerin an: «Eichhörnchen sind scheue Wildtiere mit grossem Bewegungsdrang, keine Haustiere, die in Gefangenschaft gehalten werden sollten.» Das gilt auch für Handaufzuchten wie das Eyholzer Hörnchen. Der Nager hat dank der richtigen Fürsorge von Birgit Furrer eine zweite Chance auf ein Leben in Freiheit erhalten.
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