Gemeindefinanzen | Budget 2019 der Gemeinde Visp mit moderater Neuverschuldung
Erneut hohes Investitionsvolumen in Visp
Bedingt durch die Realisierung der Lonza Arena sind im Voranschlag 2019 der Gemeinde Visp wiederum hohe Investitionen vorgesehen. Trotzdem kann der Gemeinderat sein Versprechen, die Schulden in Grenzen zu halten, einhalten.
Konkret weist das Budget 2019 einen Cash-Flow von 9,035 Millionen Franken auf. Das Minus von 0.624 Millionen Franken gegenüber dem Budget 2018 begründet Gemeindepräsident Niklaus Furger vor allem mit der relativ hohen Zunahme des Sachaufwands um 0.571 Millionen Franken: «Darin enthalten sind mehrere einmalig anfallenden Beträge wie die Entsorgung des kontaminierten Aushubmaterials (Quecksilber) an der Eymattstrasse, das Fällen von Pappeln entlang der Vispe, der Beitrag an das Projekt Wirtschaftswachstum Oberwallis (WIWA) sowie die Eröffnungsfeier für die Lonza Arena (150 000 Franken), die Anfang September 2019 stattfinden wird.»
Die Bruttoinvestitionen für 2019 belaufen sich auf insgeamt 23,582 Millionen Franken (netto 10,440 Millionen). Davon gehen 12,400 Millionen Franken zu Lasten des Bau der Lonza Arena. In den restlichen 11,182 Millionen Franken sind die Investitionen in den Hochwasserschutz Vispa von 3,400 Millionen, die erste Tranche (eine Million) des Beitrags von insgesamt fünf Millionen an den Ersatz-Neubau des Martinsheims sowie 6,782 Millionen für den Unterhalt und Ausbau der Basis-Infrastruktur enthalten. «Der relativ kleine Netto-Investitionsbetrag von 10,440 Millionen Franken ergibt sch durch die Investitionsbeiträge für die Lonza Arena (Verkauf des Areals der Litternahalle an die Swiss Prime Anlagestiftung von 5,5 Millionen und Naming-Beitrag der Lonza von drei Millionen) sowie die Subventionen von 3,2 Millionen für den Hochwasserschutz Vispa», erklärt Furger.
Durch die wiederum hohen Investitionen resultiert im Voranschlag 2019 unter dem Strich ein Finanzierungsfehlbetrag von 1,405 Millionen Franken und damit verbunden eine Erhöhung der Nettoschuld pro Kopf auf rund 3200 Franken. «Bedingt durch obgenannte Beiträge betragen die Nettoinvestitionen 2019 für die Lonza Arena 3,650 Millionen Franken. Die Prognose beziehungsweise das Versprechen, dass die sich Verschuldung bis Ende 2019 um nicht mehr als 19 Millionen Franken erhöht, kann mit allergrösster Wahrscheinlichkeit eingehalten werden», versichert Finanzverwalter Aldo Karlen. Die Nettoschuld pro Kopf in Höhe von rund 3000 Franken werde bis zum Ende der Finanzplanung 2020 bis 2023 auf diesem Niveau bleiben.
Mehr zum Thema im WB vom 10. November 2018
mk
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