Tourismus | Was ist guter Tourismus in der Region Fiesch?
Fiescher OS-Schüler üben sich als Touristiker
Die Schülerinnen und Schüler der 2. OS Fiesch präsentierten am Dienstagvormittag die Resultate aus ihrer Projektarbeit zum Thema «Was ist guter Tourismus in der Region Fiesch?».
Die Klasse von Lehrer Otto Imsand führte im Rahmen des Bildungsprojekts AlpenLernen im Welterbe Jungfrau-Aletsch Interviews mit lokalen Wissensträgern durch. Dafür befragten die Jugendlichen in Zweiergruppen insgesamt 14 Personen, u.a. aus den Bereichen Hotellerie, Landwirtschaft, Detailhandel und öffentlichen Verkehr. Sieben BewohnerInnen des Altersheims St. Theodul in Fiesch sowie sieben Berufstätige, die aktuell dieselben Berufe ausüben wie einst die befragten Personen aus dem Altersheim, standen den Jugendlichen Rede und Antwort und schwelgten teilweise in Erinnerungen.
Das Projekt basierte gemäss Otto Imsand auf gegenseitigem Interesse: «Die Leute vom Altersheim waren sehr offen und schätzten das junge Publikum, das mit ihrem Projekt etwas frischen Wind ins Alltagsleben brachte.» Jenny und Benedikt, zwei Schüler der 2. OS Fiesch, waren von Anfang an motiviert: «Unsere Klasse war begeistert vom Projekt, das im Herbst 2014 startete. Die Berufstätigen und AltersheimbewohnerInnen waren sehr gesprächig und nahmen sich Zeit für unsere Fragen.»
Die Schülerinnen und Schüler setzten sich in ihrem Projekt insbesondere mit der Bedeutung und dem Bezug der Personen zum Tourismus und den zeitlichen Veränderungen, denen dieser unterliegt, auseinander. «Durch die Interviews wurde mir bewusst, das man heute andere Vorstellungen von gutem Tourismus und dem Berufsleben hat als früher», erzählt Jenny. Benedikt fügt hinzu: «Das Projekt war spannend und abwechslungsreich, da wir in Kontakt mit unterschiedlichen Personen aus der Region kamen und durch die Interviews einen Einblick in verschiedene Berufe und ihren Bezug zum Tourismus, sowie in das einstige und heutige Denken der Menschen erhielten.»
Nach den Interviews wurden diese von den Schülern transkribiert, die Kernaussagen der befragten Personen zur Leitfrage herausgearbeitet und auf einem Plakat dargestellt. «Für uns sind solche Projekte und die Zusammenarbeit mit Schulen sehr wertvoll, da die Bildung und Sensibilisierung der Bevölkerung ein entscheidender Beitrag zur angestrebten nachhaltigen Entwicklung beisteuert», zeigt sich Janosch Hugi (Projektleiter AlpenLernen) erfreut über die Ergebnisse. «Den Jugendlichen sollen durch alltagsnahe Projekte wertvolle Erfahrungen und Erlebnisse ermöglicht, sowie die Verbindung zu deren Lebenswelt aufgezeigt werden. Die Projekte fördern zudem das Erwerben von Kompetenzen, welche die Jugendlichen befähigen, Prozesse einer nachhaltigen Entwicklung verfolgen, beurteilen und aktiv mitgestalten zu können», ergänzt Hugi und hofft auf eine längerfristige und spannende Zusammenarbeit mit der Schule Fiesch und weiteren Schulen in der Welterbe-Region.
«Unser Ziel ist es, das Potenzial des Welterbes Jungfrau-Aletsch als ausserschulischen Lernort und fantastische Erlebniswelt, sowie das Knowhow von und der Austausch mit lokalen Wissensträgern, vermehrt zu nutzen und interessierte Schulen und Lehrpersonen, mit praxistauglichen Unterrichtsmaterialien oder bei der Organisation von Exkursionen und Projektwochen, tatkräftig zu unterstützen.»
Die Plakate werden ab morgen Donnerstag im Altersheim St. Theodul in Fiesch ausgestellt sein. Interessierte Lehrpersonen und Schulen können sich gerne unter j.hugi@jungfraualetsch.ch melden.
pd / zen
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