Rettung | Trotz schlechten Wetterbedingungen
Air Zermatt rettet im Himalaya-Gebiet acht Studenten
In den vergangenen zwei Tagen wurden im indischen Himalaya-Gebiet acht Studenten gerettet, die seit einer Trekking-Tour vor mehreren Tagen vermisst waren. Die Such- und Rettungsaktion wurde mit zwei Helikoptern durchgeführt, die von den Air-Zermatt-Piloten Gerold Biner und Daniel Lerjen geflogen wurden.
Air-Zermatt-Pilot Gerold Biner beschreibt die Such- und Rettungsaktion in seinem Einsatzbericht auf der Internetseite der Air Zermatt. Er und Daniel Lerjen befinden sich zurzeit in Indien und fliegen für die Firma «Himalayan Heli Adventures» Heliskiing-Aufträge.
Die beiden Zermatter wurden aufgeboten, nachdem lokale Suchtrupps und ein Helikopter zwei Tage erfolglos auf der Suche nach acht Studenten waren. Diese waren am vergangenen Dienstag zu einer Trekking-Tour im indischen Himalaya-Gebiet aufgebrochen und hatten sich verlaufen. Am Donnerstag forderten sie einen Helikopter an, es wurde allerdings keine Spur von den Vermissten entdeckt.
Barfuss im knietiefen Schnee
Am Sonntagmorgen starteten schliesslich Biner und Lerjen zu einem ersten Suchflug, der nach 40 Minuten abgebrochen werden mussten. Ein zweiter erfolgte, als sich am Nachmittag das Wetter lichtete. Kurz vor dem Start konnten die Piloten mit dem Bruder eines vermissten Studenten sprechen. Diesem wurden ein paar Tage zuvor per Telefon die letzten Koordinaten der Gruppe durchgegeben. Damit konnte das Suchgebiet eingeschränkt werden.
Während ein Team von zwei Bergführern bei gesichteten Spuren abgesetzt wurde, verfolgten Biner und Lerjen mit dem Helikopter weitere Spuren. Die Piloten gelangten schliesslich in ein Seitental. «Der Dschungel war hier derart dicht, dass wir die Hoffnung bereits aufgaben, als wir eine Gruppe winkender Menschen sahen. Sie hatten die Schlafsäcke im Schnee liegen, das Zelt nur halb aufgestellt und sechs Leute standen barfuss im knietiefen Schnee unter einem Baum», so Gerold Biner in seinem Einsatzbericht.
Mit viel Glück konnten sechs der Vermissten am Sonntagnachmittag; zwei verbleibende, die in einer Höhle Schutz gesucht hatten, trotz misslichen Wetterbedingungen am Montagmorgen lebend geborgen werden. «Zurück blieb einzig ein kleiner Hund, welcher den Trekkern gefolgt ist. Da es in diesem Gebiet sehr viele Bären und Schneeleoparden gibt, wird es für ihn wohl sehr schwierig werden...»
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