Spenden | «Denkwerkstatt Goleri» sammelt für Operation
Eine schwarze Nase für Elias
Fernando Blatter, Florian Walther und Fabienne Salzmann Walther sammeln mit der «Denkwerkstatt Goleri» Geld für den schwerkranken Elias Blatter aus dem Goms. Mit dem Motto «Eine schwarze Nase für Elias» machen sie auf Facebook mobil.
Elias Blatter leidet an einer Krankheit namens Plastische Bronchitis. Der 5-Jährige und seine Familie haben damit sehr zu kämpfen. «Die Eltern sind erschöpft. Die Krankheit ist eine grosse Belastung für die Familie», erklärt Florian Walther, Gründer der «Denkwerkstatt Goleri».
Elias kam mit nur einer Herzhälfte zur Welt. Er hat bereits zwei Operationen am Herzen hinter sich, bei denen die Blutströme so umgeleitet wurden, damit die fehlende Herzhälfte überbrückt werden kann. Doch dieses Verfahren hat Nebenwirkungen. Durch den veränderten Kreislauf sind die Druckverhältnisse im Körper nicht mehr gleich. Deshalb fliesst Eiweissflüssigkeit in die Lunge von Elias und wird dort zu einer plastikartigen Masse und verklebt. Rund einmal im Monat führt dies zu besonders schweren Anfällen, in denen Elias unter Schmerzen und Sauerstoffmangel die Eiweissstückchen heraushusten muss. Auf längere Frist kann dies schwere gesundheitliche Folgeschäden mit sich bringen. Nicht nur der Sauerstoffmangel ist ein Problem. Das ohnehin bereits geschädigte Herz könnte irgendwann dem Druck nicht mehr standhalten.
Eine Operation ist hierzulande nicht möglich. Da es sich um eine sogenannte Waisenkrankheit handelt, die in der Schweiz mit nur drei bekannten Fällen vertreten ist, sind die meisten Mediziner nicht dafür ausgebildet. «Elias muss in einer Kinderklinik in Philadelphia behandelt werden. Die Operation kostet rund 180’000 Franken inklusive Aufenthalt», erklärt Walther.
Ausgefallene Auktionen
Die Walliser zeigen sich erfinderisch, wenn es darum geht, Geld locker zu machen. «Ein Sportgeschäft hat uns 28 Paar neue Skischuhe gespendet, die wir dann in der Facebook-Gruppe ‚Eine schwarze Nase für Elias’ versteigert haben. Ein Wildhüter hat eine Wanderung zu Steinböcken versteigert und ein Restaurant ein Nachtessen für zwei Personen. Service-Angestellte haben ihr Trinkgeld gespendet und Firmen ihre Kaffeekasse geleert und vieles mehr. Wir sind über die grosse Solidarität in der Region sehr erfreut und sind uns sicher, dass wir das Ziel erreichen. Auf der Facebook-Seite 'Eine Schwarze Nase für Elias' starten wir immer wieder neue Versteigerungen und halten alle auf dem Laufenden», sagt Walther.
Mehr über Elias und die Denkwerkstatt lesen Sie im «Walliser Bote» von heute.
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