Wohltätigkeit | Eine Schnapsidee und eine Wette zwischen Freunden...

5000 Franken für ehemalige Oberwalliser Schüler

Sascha Erpen (zweiter von links) und Nicolas Minnig (ganz rechts) zu Besuch bei Esada und ihrer Familie.
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Sascha Erpen (zweiter von links) und Nicolas Minnig (ganz rechts) zu Besuch bei Esada und ihrer Familie.
Foto: zvg

Die Spende von 5000 Franken wurde dankbar angenommen.
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Die Spende von 5000 Franken wurde dankbar angenommen.
Foto: zvg

Bohrungen, um das Haus von Esada und ihrer Familie durch Rohrleitungen und Pumpe mit dem Trinkwassernetzwerk zu verbinden
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Bohrungen, um das Haus von Esada und ihrer Familie durch Rohrleitungen und Pumpe mit dem Trinkwassernetzwerk zu verbinden
Foto: zvg

Tee mit der Familie
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Tee mit der Familie
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /map 31.05.16 3
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Eine Schnapsidee und eine simple Wette zwischen fünf Freunden, abgeschlossen zu später Stunde – dies der Ursprung des PHTC-Benefizabends, der diesjährig bereits in die dritte Runde ging. Am vergangenen Wochenende wurde eine Spende von 5000 Franken von Sascha Erpen und Nicolas Minnig persönlich in Bosnien übergeben.

Zum «Party Hard Tea Club» (PHTC) gehören die fünf Freunde Nicolas Minnig, Joel Andereggen, Andreas Kalbermatten, Pascal Minnig und Sascha Erpen. «Wir haben gewettet, dass wir uns einen Monat lang den Bart wachsen lassen. Wer aussteigt, verliert», erklärt PHTC-Mitglied Sascha Erpen. «Zuvor zahlte jeder 30 Franken in einen Pot ein. Der Gewinner sollte alles bekommen. Nun war es aber so, dass keiner ausgestiegen ist. Also sagten wir uns, wir spenden die 150 Franken.»

Jedes Clubmitglied legte noch 70 Franken dazu. Erpen rief darauf beim Kinderspital Bern an und fragte bei der Direktorin nach, an was es ihnen fehlen würde. «Diese erzählte mir, wie gut es ihr tue, wenn sie die Kinder trotz ihrer Krankheiten beim 'Töggelen' lachen höre. Leider fehlte genau so ein 'Töggelitisch' in einer Abteilung. Der Tisch war allerdings teurer als unsere Spende.»

Und so entschied man, den bereits bestehenden Betrag als Budget für einen Benefizabend zu verwenden. «Das Ziel war eigentlich, den Betrag zu verdoppeln. Schlussendlich haben wir ihn beinahe verzehnfacht.» Dies ist nun drei Jahre her. Inzwischen wurde der genannte «Töggelikasten» und Wandspiele für das Berner Inselspital sowie der Kühlwagen des «Rottu-Tisch» mitfinanziert. Der diesjährige Benefizabend, der im April im Natischer Moshpit über die Bühne ging, stand unter dem Motto «Wasser für Esada».

Esadas Geschichte

Esada und ihre Geschwister Damira und Damir haben von 1993 bis 1998 die Primarschule in Brig-Glis besucht. Nach Kriegsende hat die heimatverbundene Familie Muikic beschlossen, mit ihren drei Kindern nach Bosnien zurückzukehren und traf dort auf eine teilweise zerstörte Wohnung und ein von Armut geprägtes Leben. Der frühe Tod des Vaters verschlimmerte die Situation zusätzlich.

Noch heute ist die wirtschaftliche Situation in der bosnischen Gegend um Kalesija, wo Esada und ihre Familie wohnt, katastrophal. Deshalb sind die ehemaligen Oberwalliser Schüler nun als junge Erwachsene auf Hilfe angewiesen. Der Oberwalliser Verein «Esada – Sonne für Rückkehrer», unter der Leitung von Hildegard Lochmatter, versucht die Wohn- und Lebenssituation der jungen Familie zu verbessern.

Einmalige Eindrücke

Am vergangenen Donnerstag schliesslich machten sich Sascha Erpen und Nicolas Minnig auf den Weg nach Bosnien. Das Ziel: Die Spende von 5000 Franken, die am Benefizabend gesammelt wurde, persönlich der Familie von Esada zu übergeben. «Es hat uns ein Lastwagen voller Möbel begleitet. Möbel, welche die Organisation um Hildegard Lochmatter gesammelt hat. Diese haben wir zusammen mit Hildegard und ihrem Mann Robert abgeliefert und aufgestellt.»

Mit Hilfe der 5000 Franken werden nun Bohrungen getätigt, um das Haus von Esada und ihrer Familie durch Rohrleitungen und eine Pumpe mit dem Trinkwassernetzwerk zu verbinden – bis anhin musste dieses in Flaschen und Kübeln Kilometerweit geschleppt werden. Zudem wird ein Abwassersystem installiert.

Die Spende sei mit Dankbarkeit aufgenommen worden, erzählt Erpen. Zudem konnten die beiden jungen Walliser einmalige Eindrücke sammeln: «Bosnien ist ein wunderschönes Land mit wunderbaren, freundlichen und zuvorkommenden Menschen. In diesem Teil von Bosnien sind immer noch Spuren des Krieges zu erkennen und die Geschichten und Schicksale, die wir von den Menschen dort hörten, stimmten uns teilweise sehr traurig.»

Auf die Frage, ob man schon ein neues Benefiz-Projekt im Kopf habe, meint Erpen: «Wir lassen noch ein wenig die vielen schönen Eindrücke der Reise auf uns wirken, bevor wir uns an die Organisation der nächsten Veranstaltung setzen.» Für Vorschläge sei man aber offen...

31. Mai 2016, 14:51
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Kommentare

  • El Schinko - vor 9 Jahre ↑7↓1

    Top, Top, Top - a ew chenut schi schuppu es flotts Bispiil nä! Super Sach Jungs, unerstützu cha gäru wiiter a ewe Benefizaläss

    antworten

  • Christian Schnidrig - vor 9 Jahre ↑7↓5

    SUPER! Weiter so! Mehr #Schnapsideen!

    antworten

  • petschi - vor 9 Jahre ↑25↓2

    BRAVO das ist schön in der heutigen Zeit so etwas zu erleben.

    antworten

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