Dorfkultur | Bilderausstellung «Albert Chavaz in Albinen»
Ein grosser Maler des Wallis am richtigen Ort
Mit einer stimmungsvollen, gutbesuchten Vernissage ist am Freitagabend die Bilderausstellung «Albert Chavaz in Albinen» eröffnet worden.
Albinen sei genau der richtige Ort, um Bilder von Albert Chavaz zu zeigen, stellte Conrad Zengaffinen, der für den Kultur- und Förderverein «Altes Albinen AA+» für die Organisation der Ausstellung verantwortlich zeichnet, in seiner Laudatio fest. Denn Chavaz habe immer gesagt, Malen sei für ihn eine Ausdrucksform, die allen zugänglich sein sollte.
Der Genfer Bäckerssohn Albert Chavaz lebte und malte seit Mitte der 1930er-Jahre im Wallis und wohnte viele Jahre in Savièse, wo er 1987 zum Ehrenburger ernannt wurde. Er hat rund 20'000 Werke in verschiedenen Formen geschaffen, darunter 2383 Ölbilder, die in einem umfassenden Katalog illustriert sind.
Zu seinen Sujets gehörten Landschaften, Szenen aus dem alltäglichen Leben, Wirtshausbilder, Wand- und Fenstermalereien, unzählige Porträts, Aktbilder und Zeichnungen. Der Walliser Schriftsteller Maurice Chappaz hat Albert Chavaz gerühmt, er sei gross in seiner Malkunst, breit in seinem Repertoire, einfach in seiner Ausdrucksweise und loyal in seinem Leben. So sei er zum Maler des kulturellen Lebens und zum Chronisten des Wallis geworden.
Die jetzt in Albinen ausgestellten Bilder stammen zum grössten Teil aus dem unverkäuflichen Nachlass der «Stiftung Albert Chavaz» seiner Kinder. Vier von ihnen waren an der freitäglichen Vernissage anwesend. Stiftungsratspräsident Denis Chavaz gab in einer kurzen Ansprache der Freude Ausdruck, dass die Ausstellung in Albinen stattfinde. Er dankte «AA+» für die Organisation und der Gemeinde für die Unterstützung.
An der Albiner Vernissage kam es am Rande zu einer Begegnung der besonderen Art. Vor rund vierzig Jahren hatte Chavaz die aus Stalden stammende «Brasserie»- Angestellte Ursula Zurbriggen gemalt und gezeichnet. Jetzt konnte Ursula Zurbriggen die Bilder von ihr in Albinen wiederentdecken und authentisch davon erzählen, wie es dazu gekommen war.
Die Ausstellungen in der Burgerstube und im Atelier «Rosutrukelti» in Albinen sind bis am 26.Oktober jeweils am Mittwoch, am Freitag und am Samstag bei freiem Eintritt von 15.00 bis 18.00 Uhr offen. Die Vernissage am Freitag klang der Albiner Tradition entsprechend bei einem Apéro und einem anschliessenden Raclette im Burgerkeller aus.
pd/map
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