Obstbau | Neue Früchtesorten erobern den Walliser Obstbau
Ein flacher Pfirsich fürs Wallis
Die Dienststelle für Landwirtschaft will den Obstbauern neue schmackhafte Früchtesorten zur Verfügung stellen. Die möglichst resistent gegen Krankheitserreger und rentabel für den Betrieb sind. Am Freitagmorgen stellten die Verantwortlichen des Amts für Obstbau eine spezielle Kreuzung eines französischen Plattpfirsichs vor. Dieser soll als Nischenprodukt den Walliser Markt erobern.
Insgesamt wurden fünf Sorten französische Plattpfirsiche ausgewählt und schrittweise im Walliser Obstbau eingeführt. Die hiesige Erde sei besonders geeignet für deren Entwicklung, sagte Sven Knieling, Agrartechnischer Mitarbeiter beim Amt für Obst und Gemüsebau bei der Präsentation. Die fünf Sorten, die von Agro Sélections Fruits ausgewählt und anlässlich des Wettbewerbs «Saveurs de l’année» 2016, 2017, 2018 sowie 2019 ausgezeichnet wurden, sind beim eidgenössischen Büro für Sortenschutz eingetragen.
Einige Walliser Produzenten zeigten bereits Interesse an dieser Möglichkeit der Diversifizierung, vor allem an der Augustsorte Flatreine (cov.). Dieser flache Pfirsich erlangt seine Reife zwischen dem 5. und 30. August. Er wiegt 120 Gramm und 80 Prozent seiner Haut ist dunkelrosa mit einer feinen Textur. Knieling: «Das Fruchtfleisch ist saftig und hat einen süssen Geschmack.»
Ferner wurde in einem Pilotprojekt auf dem Gutsbetrieb vom Châteauneuf die Apfelsorte Regalyou (cov.) versuchsweise angepflanzt. Das Amt für Obstbau zeigt daran ebenfalls starkes Interesse, da sie gegen Schorf resistent ist. Diese Sorte wurde im Bereich der Innovationen 2015 an der internationalen Messe Fruitlogistica in Berlin ausgezeichnet. Die Verbreitung hat bereits in den französischen und italienischen Anbaugebieten begonnen. Eine Pilotanpflanzung von einem halben Hektar wurde im Frühling 2019 im Kompetenzzentrum für Obstbau in Châteauneuf realisiert.
zum
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar