Weinbau | Übergabe des fünften Ehren-Rebstocks der Heidazunft Visperterminen
St. Jodern Kellerei in den Fussstapfen von Ogi
Ehre, wem Ehre gebührt: Die überaus erfolgreiche St. Jodern Kellerei ist von der Heidazunft Visperterminen für ihre grossen Verdienste für den Weinbau in der Region mit dem Ehren-Rebstock der Zunft ausgezeichnet worden.
Die Übergabe fand am Samstag unter tollen Wetterbedingungen statt. Die über dreissig anwesenden Zünftlerinnen und Zünftler der Heidazunft seien besonders Stolz, diesen Ehren-Rebstock den anwesenden Vertretern der St. Jodern Kellerei zu übergeben, wie Zunftmeister Michael Gottsponer in seiner Begrüssung festhielt. «Der Ehren-Rebstock der Heidazunft wird für besondere Verdienste im Zusammenhang mit dem Wein oder der Region vergeben. Verdienste, die sich die St. Jodern Kellerei als Vermarkterin des einheimischen Weines ohne jeden Zweifel in Übermassen erworben hat.»
Vizezunftmeisterin Aurelia Zimmermann strich in ihrer Würdigung der St. Jodern Kellerei das grosse Engagement der örtlichen Kellerei zum Erhalt der Weinbautradition in Visperterminen hervor. «Die Gründung einer eigenen Kellerei in Visperterminen als Antwort auf die Absicht eines Unterwalliser Weinhandelshauses, im Heidadorf eine Annahmestelle zu bauen, war mit Risiken behaftet, entpuppte sich aber mit dem bald eintretenden Erfolg als wahrer Glücksgriff. Seit Jahren produzieren die Kellermeister der St. Jodern Kellerei Spitzenweine und tragen so wesentlich zum schweizweit guten Image des Weindorfs Visperterminen bei.» Und mit dem Gewinn des Weltmeistertitels für den Heida Barrique als weltweit bestem Weisswein 2014 in London habe die St. Jodern Kellerei den Namen der Weinbauregion Visperterminen gar weltweit bekannt gemacht.
Bernardo Briggeler zeigte sich überaus stolz und erfreut über den Erhalt des Ehren-Rebstocks. In seiner Ansprache strich der Verwaltungsratspräsident der St. Jodern Kellerei aber auch hervor, dass es nicht zuletzt das Verdienst der Heidazunft mit ihren 270 Mitgliedern sei, dass bis heute all die kleinen, terrassierten Parzellen in Visperterminen bewirtschaftet werden. «Gerade ältere Leute, welche die beschwerliche Arbeit in den steilen Parzellen nicht mehr selber machen können, finden nicht selten keine Nachfolger. Umso wichtiger ist das Engagement der Heidazunft um den Erhalt der Rebberge. Denn ohne Reben gibts keinen Wein und damit auch keine Jodernkellerei.»
Was derzeit natürlich kaum denkbar ist, denn die St. Jodern Kellerei reitet auf einer wahren Erfolgswelle. «1500 Flaschen verlassen die Kellerei täglich. Und die Nachfrage nach Weinen aus unserem Haus ist so gross, dass wir die Ernte bereits verkaufen könnten, bevor die Trauben gekeltert sind», sagt Briggeler nicht ohne Stolz. Und strich dabei die besondere Qualität des Flaggschiffs der Kellerei hervor. «Heidawein aus den Rebbergen in Visperterminen gehört zu den besten seiner Art, auch wenn heute in der Ebene des Rhonetales ebenfalls gute Heidas produziert werden. Die gute Lage und einmalige Bodenbeschaffenheit der Rebberge in Visperterminen aber macht den Heida aus der St. Jodern Kellerei einmalig.»
Bisher hat die Heidazunft den Ehren-Rebstock fünfmal vergeben. Als erster Person kam die Ehre dem Italiener Massimo Martinelli zuteil, dem geistigen Vater von kulinarischen Wanderungen wie dem Wii-Grill-Anlass. Ihm folgte Sepp Blatter. Als erste Dame konnte die ehemalige Chefönologin von Provins Valais, Madeleine Gay, den Ehren-Rebstock entgegennehmen. Der vierte im Bunde ist alt Bundesrat Adolf Ogi, ein grosser Freund des Wallis. Der fünfte Ehren-Rebstock wurde nun der St. Jodern Kellerei aus Visperterminen vergeben, als Anerkennung für die tolle Zusammenarbeit mit der Heidazunft und für die Vinifizierung von hochwertigen Spitzenweinen.
zen
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