Wildtiere | Alpenbestand wächst langsam an
Drei neue Bartgeier-Brutpaare im Wallis
Gleich fünf Bartgeier-Paare haben schweizweit in diesem Jahr erstmals erfolgreich ein Jungtier aufgezogen. Drei neue Brutpaare sind im Wallis, zwei im Engadin registriert worden.
Wie die Stiftung Pro Bartgeier in einer Mitteilung am Montag schreibt, sind in der Schweiz in diesem Jahr insgesamt elf Jungtiere aus Wildbruten ausgeflogen, im gesamten Alpenbogen waren es 38. 21 der alpenweit 51 bekannten Brutpaare leben derzeit in der Schweiz. Insgesamt werden 33 Jahre nach dem Start des Wiederansiedlungsprojekts in den Alpen 300 Individuen gezählt. In diesem Zeitraum wurden im gesamten Alpenraum 227 Bartgeier ausgewildert, 271 sind aus Wildbruten geschlüpft.
Weitere Auswilderungen geplant
Die gute Situation in der Schweiz will die Stiftung Pro Bartgeier nutzen, um die noch geringe genetische Vielfalt im Alpenbestand zu stärken. Für den kommenden Frühsommer ist geplant, aus genetischer Sicht besonders wertvolle Jungvögel aus dem Zuchtprogramm im Kanton Obwalden auszuwildern und damit neues Blut in die Wildpopulation zu bringen. Ebenso wichtig wie die Auswilderungen, heisst es seitens der Stiftung Pro Bartgeier weiter, sei eine sorgfältige Überwachung des noch kleinen Bartgeierbestandes. Bartgeier ziehen jährlich höchstens ein Jungtier auf, weswegen die Vögel besonders empfindlich auf Verluste reagieren würden. Bartgeier könnten sich langfristig nur halten, wenn deren Sterblichkeit gering sei.
pan
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar