Bildung | 80 Primarschüler kümmern sich um Natischer Schulgarten
«Die Schüler sind nun schon richtige kleine Garten-Experten»
Neben dem Natischer Schulhaus «Turmmatte» kümmern sich rund 80 Primarschüler um ihren eigenen Schulgarten. Nachdem dieser Ende April umgegraben wurde, stand in den letzten Tagen das Säen im Vordergrund.
Das Projekt «Schulgarten» wurde im vergangenen Jahr vom WWF Oberwallis lanciert und seitdem von den Natischer Primarschülern der Stufe 7H (früher 5./6. Primarklasse) und ihren Lehrerinnen und Lehrern gehegt. Ende April wurde im Schulgarten bereits fleissig in der Erde herumgestochen und umgegraben.
In den vergangenen Wochen machte das Wetter den jungen Gärtnern aber öfters einen Strich durch die Rechnung. «Obwohl wir die Eisheiligen abgewartet haben, konnten wir nicht wie geplant mit dem Säen beginnen, weil es oft geregnet hat und alles matschig war», erklären die involvierten Lehrpersonen. Am vergangenen Freitag war es dann endlich so weit: Gestaffelt ging nach draussen. Jede der vier Klassen, die beim Schulgarten-Projekt mitmachen, konnte zwei bis drei Gemüsesorten – Peperoni, Zuchetti, Gurken, Mais, Tomaten und Zwiebeln – setzen. Zudem wurden Fächer für verschiedene Kräuter abgeteilt.
Theorie und Praxis verbinden
Theorie und Praxis miteinander zu verbinden, ist den Lehrern der Natischer Primarschule ein besonderes Anliegen. So wurden vor den Maiferien die Themen Boden, Nährstoffe des Bodens und Tiere, die man darin findet, durchgenommen. Auch Sinn und Zweck eines Komposts, den man im Schulgarten ebenfalls findet, wurde thematisiert. Zusätzlich schaute man sich die Vorgänge, die vom Samen zum Keimen und von der Blüte zur Frucht führen, an.
Die Schüler ihrerseits freuten sich, die Gartenarbeit wieder aufnehmen zu können. «Dass wir in der Schule viele Aspekte zum Thema Garten durchgenommen haben, hat die Vorfreude natürlich noch mehr gesteigert. Die Mädchen und Jungs sind nun schon richtige kleine Experten.»
Insektenhotel ist einzugsbereit
Verschiedene Wildblumen und Sonnenblumen sollen im Schulgarten ebenfalls heimisch werden. «Weil wir auch die Biene durchgenommen haben, wissen die Kinder, dass Pflanzen für die Bestäubung wichtig sind. Zudem wollen wir natürlich unser Insektenhotel vervollständigen.» Das Insektenhotel ist ein Holzgerüst gefüllt mit Halmen, Bambus, Hölzchen und Ziegelsteinen mit Löchern, das zwischen Garten und Schulhausgebäude steht und wilden Bienen einen Lebensraum bieten soll.
Bis zu den Sommerferien in zweieinhalb Wochen wird nun weiterhin fleissig gejätet und gegossen. Den Sommer über werden die verschiedenen Arbeiten, die im Garten anfallen, per Ämtchen an die rund 80 Primarschüler verteilt, damit sich der Aufwand für jeden Einzelnen in Grenzen hält.
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Kommentare
Andy - ↑8↓3
Das sollte jede Schule besitzen! Finde das eine super Experiment und hoffe das es weiter geführt wird!
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