Obstbau | Wirtschaftliche Einbussen können hoch ausfallen
Mittelwallis hat mit der Schmierlaus zu kämpfen
Die Obstkulturen in gewissen Regionen des Mittelwallis sehen sich mit einem neuen Schädling konfrontiert: die Schmierlaus. Sie befällt Aprikosen-, Birnen- und Apfelbäume.
Aufgrund des Ausmasses dieses Schädlings hat am heutigen Dienstag eine Sitzung mit dem Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Bildung (DVB), einer Delegation der Produzenten, der Präsidenten der Walliser Landwirtschaftskammer (WLK) und der Walliser Obst- und Gemüsebranchenorganisation (IFELV) sowie den kantonalen und nationalen Pflanzenschutzfachleuten (BLW) stattgefunden.
An dieser Sitzung konnte eine Standortbestimmung durchgeführt, die Sorgen der Branche angehört und Massnahmen zur Eindämmung der Schäden diskutiert werden. Zurzeit wird ein Massnahmenkatalog ausgearbeitet, der 2019 umgesetzt wird.
Weisse Flecken auf den Früchten
Die Schmierlaus ist ein Schädling, der Bäume befällt. Er kann anhand von weissen Flecken auf den Früchten ausgemacht werden. Seine Anwesenheit im Wallis wurde erstmals 2015 entdeckt, als einige Aprikosenkulturen grossen Schaden erlitten. Der Kanton hatte den betroffenen Produzenten damals empfohlen, die befallenen Parzellen nach der Ernte zu behandeln. 2016 und 2017 wurden einige der in den Vorjahren befallenen Aprikosenparzellen ab Beginn der Vegetation verfolgt. Die Ergebnisse der Behandlungen waren teilweise wirksam. Ein zweiter Befall auf Birnen-, Apfel- und Aprikosenbäumen wurde gemeldet.
In diesem Jahr wurden ab Frühling Beobachtungen zur geographischen Verteilung und Entwicklung der Populationen vorgenommen. Der Kanton organisierte Informationssitzungen für die Produzenten, praktische Versuche und regelmässige Empfehlungen. Trotz der getroffenen Massnahmen sind je nach Parzellen heterogene Schäden festzustellen. An manchen Orten sind alle Früchte befallen, sodass die wirtschaftlichen Einbussen hoch ausfallen können.
pd/map
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