Technologie | Schweizer Digitaltag in Sitten unter dem Thema Gesundheit 3.0

Die grosse Zeit der kleinen digitalen Helfer

Spielerisch. Erweiterte Realität.
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Spielerisch. Erweiterte Realität.
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Technologisch. Die Prothese bewegt sich fast wie eine echte Hand.
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Technologisch. Die Prothese bewegt sich fast wie eine echte Hand.
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Chat-Roboter. Mit dem Rauchen aufhören? Ein Roboter hilft dabei. Fotos Sedrik Nemeth
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Chat-Roboter. Mit dem Rauchen aufhören? Ein Roboter hilft dabei. Fotos Sedrik Nemeth
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Quelle: 1815.ch 26.10.18 0
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Sitten | Seit der digitalen Revolution gibt es praktisch keinen Tag ohne Innovation. Im digitalen Gesundheitsbereich nimmt das Wallis schweizweit eine Vorreiterrolle ein. In Sitten konnten die Besucher gestern in die virtuelle Realität eintauchen.

Ein Roboter, der dabei hilft, mit dem Rauchen aufzuhören? Das ist bereits heute Realität.

«ObeeOne» heisst er, der kleine Helfer, der die Raucher, die den Glimmstängeln abschwören wollen, motivieren will. Und das Ganze funktioniert so: In einer Facebook-Gruppe sind Hunderte von Rauchern vereint. Und «ObeeOne» nutzt die Gruppendynamik, die dabei entsteht. Jeden Tag werden sie von Experten beraten und motiviert. Und unterstützt werden sie von einem Gesprächsroboter, einem Chatbot.

Denn dieser Chat-Roboter weiss viel über die einzelnen Nutzer. Über Wochen hinweg hat er gespeichert, wann der Raucher eine Zigarette anzündet. Und während der Entwöhnungszeit leistet er sofortige und persönliche Hilfe. Besonders dann, wenn die Lust auf die Zigarette unkontrollierbar wird. Das Projekt, welches in Zusammenarbeit mit der eHealth-Abteilung der HES-SO Valais-Wallis entstanden ist, hat eine gute Quote zu vermelden. Nach sechs Monaten entwickelten sich 25,2 Prozent der Raucher zu Nichtrauchern. Auf normalem Weg schaffen es nur rund 13 bis 15 Prozent.

Digitale Innovation
zum Anfassen

«Wir diskutieren hier nicht über die Digitalisierung, sondern zeigen die daraus resultierenden Innovationen direkt. Digitalisierung zum Anfassen sozusagen», sagte Sébastien Mabillard gestern Vormittag am Bahnhof in Sitten. Mabillard ist Geschäftsführer von Swiss Digital Health. Und während gestern schweizweit der Digitaltag an zwölf Standorten mit über 80 Partnern mit unterschiedlichsten Themen über die Bühne ging, stand in Sitten der Gesundheitsbereich im Fokus.

«Wir wollen den Leuten zeigen, dass sich das
Wallis im digitalen Gesundheits­bereich sehr gut positioniert hat»

Man wolle hier über die Errungenschaften reden, die bereits existieren. Und nicht über das, was irgendwann mal sein könnte, sagte Mabillard weiter. Nicht alle Projekte seien aus dem Wallis, aber viele davon sind Kollaborations-Arbeiten und haben eine Verbindung zum Wallis. Darauf war besonders Staatsrat Christophe Darbellay sehr stolz. In seiner Ansprache redete er davon, dass es für die Hochschulen sehr wichtig ist, mit den Unternehmungen zusammenzuarbeiten. Hier seien die positiven Beispiele zu sehen, welche die Digitalisierung mit sich bringe. «Wir wollen den Leuten zeigen, dass sich das Wallis im digitalen Gesundheitsbereich sehr gut positioniert hat. Das ist eine grosse Chance für unseren Kanton», sagte Darbellay.

Gesundheitsparcours

Der Digitaltag in Sitten war als Parcours organisiert und lief ab wie die Gesundheitsversorgung. Und zwar mit den fünf Etappen Bildung und Wohlbefinden, Prävention, Diagnostik, Homecare und Living Assistance. Christophe Darbellay liess es sich nicht nehmen, die verschiedenen Geräte gleich selber auszuprobieren. So zog er die Virtual-Reality-Brille an und besuchte das virtuelle Patientenzimmer. Oder versuchte sich an dem Tool namens «Transcend», das eine medizinische Rettung im Hochgebirge simulierte.

An einem anderen Stand wurde eine Handprothese gezeigt, die 3D gedruckt ist. Der Träger hat einen schwarzen Gummiring am Oberarm, der die elektrischen Signale der Muskeln misst. Dadurch kann sich die Prothese fast wie eine echte Hand bewegen.

An dem Stand hat sich auch die Familie Gsponer informiert. Ihr Sohn ist nur mit einer Hand auf die Welt gekommen. «Er muss lernen, die Impulse zu geben», sagt der Vater Philipp Gsponer. Bei Kindern seien Handprothesen schwierig zu finden. Oft würden die Ärzte vor allem etwas aus optischer Sicht verändern wollen. Für das Kind sei dies aber eher eine Behinderung. Im Alltag gebe es viele Hindernisse, die der Junge zu bewältigen habe. So sei es bereits eine schwierige Aufgabe, die eigenen Schuhe zu binden. Andere Hindernisse bewältigt er aber mutig.

Pädagogischer Roboter

Anlässlich des Digitaltags wurde gestern den Schülern der 5H bis 8H der pädagogische Roboter Thymio vorgestellt. Wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst, nehmen an dem Anlass insgesamt 4000 Schüler teil. Dabei handle es sich um einen Roboter in Form einer weissen Plastikbox, welche die abstrakte Welt der Informatik mit den direkten Erfahrungen der Schüler in ihrem Umfeld verbindet.

Die Schüler haben die Möglichkeit, eine pädagogische Sequenz von 45 Minuten zu entdecken, die zeigt, wie die Robotik den Mathematikunterricht ergänzen kann. mgo

Bundespräsident Berset warnt

«Wir dürfen nicht einer digitalen Euphorie verfallen und auch keinem digitalen Fatalismus», sagte Bundespräsident Alain Berset im Rahmen des Digitaltages im Zürcher Hauptbahnhof. Den Schweizern werde dies wohl gelingen, denn sie seien weder naiv noch ängstlich.

«Wir haben genau den richtigen Mix, um uns differenziert mit den Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung auseinanderzusetzen», sagte Berset weiter. Uns sei das schroffe Entweder-Oder der digitalen Programmiersprache ziemlich fremd. Gerade dies ermögliche aber den Erfolg im Umgang mit der Digitalisierung.

Die Digitalisierung sei eine stille, aber gewaltige Revolution, sagte Berset weiter. Bei solch grossen Umbrüchen stelle sich nicht nur die Frage, was geändert werden müsse, sondern auch, was beibehalten werden soll. Zu Letzterem gehöre die gut schweizerische Balance aus Wettbewerbsfähigkeit und sozialem und regionalem Ausgleich, aus Förderung der wissenschaftlichen Spitze und einem sehr guten Bildungssystem. sda

mgo
26. Oktober 2018, 02:00
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