Miss Schweiz Wahl 2015 | Vize-Miss-Schweiz Chiara Kummer in Glis herzlich empfangen

Die beinahe Schönheitskönigin

Chiara Kummer bei der Miss-Schweiz-Wahl 2015.
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Chiara Kummer bei der Miss-Schweiz-Wahl 2015.
Foto: David Biedert

In hellem Licht posiert Kummer in der Live-Show im Abendkleid (dritte von links).
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In hellem Licht posiert Kummer in der Live-Show im Abendkleid (dritte von links).
Foto: David Biedert

Die Gliser Finalistin beim Make-Up.
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Die Gliser Finalistin beim Make-Up.
Foto: David Biedert

Besonders die Kinder scheinen die schöne Gliserin ins Herz geschlossen zu haben.
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Besonders die Kinder scheinen die schöne Gliserin ins Herz geschlossen zu haben.
Foto: Walliser Bote

Eine glückliche Kummer an der Empfangsfeier im Primarschulhaus in Glis.
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Eine glückliche Kummer an der Empfangsfeier im Primarschulhaus in Glis.
Foto: Walliser Bote

Der Brig-Gliser Stadtrat Patrick Amoos übergibt der Vize-Miss-Schweiz 2016, Chiara Kummer, einen erstaunlich grossen Blumenstrauss.
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Der Brig-Gliser Stadtrat Patrick Amoos übergibt der Vize-Miss-Schweiz 2016, Chiara Kummer, einen erstaunlich grossen Blumenstrauss.
Foto: Walliser Bote

Quelle: 1815.ch/WB 08.11.15 7
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«Passend zum 200-Jahr-Jubiläum des Walliser Beitritts zur Eidgenossenschaft wäre es an der Zeit, dass wieder mal eine Walliserin die Krone gewinnt», sagte Chiara Kummer, Finalistin bei der Miss-Schweiz-Wahl 2015, im Juni gegenüber dem «Walliser Boten».

Am Schluss ging dieser Wunsch der 18-Jährigen nur knapp nicht in Erfüllung. Die Krone musste sie der Freiburgerin Lauriane Sallin überlassen. Die letzte Walliser Miss bleibt somit Sarah Briguet, die 1994 zur Miss-Schweiz gekürt wurde.

Enttäuschung war Kummer am Sonntagabend beim Empfang in ihrer Heimat keine anzusehen. Im Gliser Primarschulhaus hatten sich Familie, Freunde, Kollegen und Fans eingefunden, um der Vize-Miss-Schweiz 2016 einen würdigen Empfang zu bereiten. Der Brig-Gliser Vizepräsident Patrick Amoos überreichte dabei einen überdimensionierten Blumenstrauss, die Twirling Majoretten gaben eine extra für Kummer einstudierte Performance zum Besten und immer wieder ergriff der sichtlich stolze Vater Jodok Kummer das Wort.

Den Tag mit Schokolade begonnen

«In mir ist gar kein Platz vorhanden, traurig zu sein», sagte die Miss-Schweiz-Finalistin im Gespräch mit dem «Walliser Boten» und fügte mit einem Grinsen an: «Mein Lächeln bringe ich heute gar nicht mehr weg».

Über Sinn oder Unsinn von Miss-Wahlen lässt sich genüsslich streiten. Dass von der Gesellschaft vorgegebene Schönheitsideale vor allem junge Menschen unter Druck setzen können, hat Kummer am eigenen Leib erfahren. Gegenüber dem «Blick» verriet sie, dass sie früher gehänselt wurde und sich für ihren Körper schämte. Diese Zeiten sind jedoch vorbei. Die Waage spielt in ihrem Leben keine dominante Rolle mehr.

Am Empfang in Glis verriet sie gegenüber dem «Walliser Boten», dass sie den Tag der Miss-Schweiz-Wahl sogar mit Schokolade begann und schon zum Frühstück viele Köstlichkeiten ass, die eine Miss-Schweiz-Kandidatin in den Klischeevorstellungen eigentlich nicht essen sollte.

Kummer setzt sich jedoch auch für eine gesunde Ernährung ein und will jungen Menschen Vertrauen in ihren Körper geben – egal ob dieser dem gängigen Schönheitsideal entspricht oder nicht. Um überhaupt in die nähere Auswahl für die Miss-Schweiz-Wahl zu kommen, müssen die Anwärterinnen einige Voraussetzungen erfüllen. So müssen sie beispielsweise grösser als 168 Zentimer sein.

Dieses von den Veranstaltern der Miss-Schweiz-Wahl diktierte Schönheitsideal stösst auf Widerstand. So auch bei der JUSO. «Die Miss-Schweiz-Wahl propagiert völlig unrealistische Schönheitsideale. Damit setzt sie unzählige Menschen unter gewaltigen Druck und grenzt sie aus», sagte JUSO-Präsident Fabian Molina im Vorfeld der Wahl. Während der gestrigen Veranstaltung protestierten daher einige JUSO-Aktivisten in Basel, wie «Bluewin» berichtet. Auf Plakaten war bei der «Sexismus-Demo» zu lesen: «162 cm gross. Trotzdem schön.» Oder: «98 kg schwer. Trotzdem schön.»

Auch die Live-Show ist bei jeder Durchführung aufs Neue der Kritik ausgesetzt – eine vernichtende publizierte etwa TV-Checker Padruff auf blick.ch.

Weit weg vom inszenierten Showbusiness

Von all diesen Nebentönen war beim Empfang in Glis nichts mehr zu hören oder zu spüren. In ihrer natürlichen und sympathischen Art scheint Chiara Kummer auch weit weg vom inszenierten Showbusiness zu sein. Die vielen anwesenden Kinder etwa himmelten die Vize-Miss-Schweiz an und Kummer hat ein erstaunliches Talent, auch die Kinder zurückanzuhimmeln. Für jede und jeden hatte sie am Empfang in Glis ein offenes Ohr.

Auch für die beiden anwesenden Lokal-Journalisten, denen sie trotz Gratulationswunsch-Andrangs ihres Kollegen- und Freundeskreises in Seelenruhe für die Fragen so viel Zeit einräumte, wie nötig war: Sie schwärmte von der grossen Unterstützung aus dem Wallis, die sie während ihrer Zeit als Finalistin spürte und sprach von ihrer Freude darüber, dass die zweite Walliser Kandidatin – die 21-jährige Sindi Arifi aus Martinach – es in die Top 8 schaffte.

Entweder hat die Gliserin schon früh gelernt, sich perfekt in Szene zu setzen (auch gegenüber der Presse), oder – was viel wahrscheinlicher ist – sie ist tatsächlich die bescheidene sympathische Frohnatur als die sie sich gibt.

azn
08. November 2015, 23:45
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Kommentare

  • Jenny - vor 10 Jahre ↑6↓3

    Schade, dass manche Leute den ältesten Walliser herausholen...
    Chiara hat sich super geschlagen und das Wallis sehr gut vertreten! Ich bin stolz auf sie, auch wenn ich sie persönlich nicht kenne.
    Ich frage mich, wer hier solche Kommentare ablassen muss und sich damit wohl besser darstellen muss, weil er ansonsten nicht mit seinem eigenen (kläglichen) Leben klarkommt. Ich gönne es Chiara, dass sie es mit 18 so weit geschafft hat! Jeder, der sie kritisiert, soll erstmal so weit kommen, dann reden wir weiter.

    antworten

  • Regular Bellwald - vor 10 Jahre ↑6↓8

    Was die "Dame" vor ihren peinlichen Auftritten eingenommen hat, will man lieber nicht wissen.

    antworten

  • Boris Smutov - vor 10 Jahre ↑12↓11

    Diese Person ist gottlob nicht stellvertretend für unsere Walliser Frauen zu sehen. Eine einzige Schande, sich derart aufgezwirbelt in den Vordergrund zu spielen.

    antworten

  • Urs K. - vor 10 Jahre ↑11↓6

    Das ganze ist doch eine einzige Inszenierung. Wer sie kennt, kennt sie ganz anders.
    Volksverdummung vom allerfeinsten!

    antworten

  • Tara - vor 10 Jahre ↑13↓16

    Wenn man jemanden etwas nicht gönnt, dann muss man eben Gründe erfinden! Es ist einfach unsagbar traurig. Ich denke, dass das einfach auf alle Kandidatinnen zutrifft. Das Umfeld jeder Kandidatin wird sicher so oft angerufen haben wie möglich! Von daher ist diese Aussage einfach nur falsch!

    antworten

  • Paulus H. - vor 10 Jahre ↑36↓19

    Schade um das viele Geld, welches ihre Familie und der Freundeskreis für das Telefonvoting ausgegeben haben. Ich wüsste sonst nicht wie sie es so weit geschafft hätte..

    Das aufgesetzte Lächeln, das Rumgespringe und die einstudierten Reden waren den ganzen Abend völlig übertrieben...

    antworten

    • Fritz - vor 10 Jahre ↑8↓8

      jemandem wird sie gefallen haben ansonsten hätte sie s nicht soweit geschafft und das viele Geld???Armer Mensch... kommt einem guten Zweck zu... für herzkranke Kinder und dafür ist das viele Geld nicht zu schade

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