Zauberserie | In 52 Wochen durch 26 Kantone
Der letzte Streich
Seine magische Tour de Suisse führt den Oberwalliser Zauberer Lionel Dellberg in 52 Wochen durch alle 26 Kantone. Seine Eindrücke hält er an dieser Stelle jeweils fest.
Hier kommt er nun also, der Artikel zur 26. und somit allerletzten Etappe meiner magischen Tour de Suisse. Standesgemäss habe ich diese in einem der Urkantone der Eidgenossenschaft zu Ende gebracht: Das letzte Kapital der Reise schrieb ich im Kanton Uri. Schauplatz war ein nostalgischer Oldtimer-Bus, der im Jahr 1952 erstmals aus der Garage gerollt war.
In Altdorf stieg ich kurz vor 19.00 Uhr in das bis auf den letzten Platz gefüllte Relikt aus alten Tagen. Besonders freute ich mich an diesem Tag, dass die Pianistin Muriel Zeiter und ihr Freund mit von der Partie waren. Muriel Zeiter hat in den letzten 52 Wochen musikalisch gezaubert und zu jeder Etappe ein eigenes Stück komponiert. Die Musik war jeweils in meinen Videos zu hören.
Nach einer kurzen und charmanten Einführung unseres Chauffeurs Meinrad in die Geschichte unseres fahrbaren Untersatzes ratterten wir los in Richtung Isleten am Vierwaldstättersee. Nach einer etwa 20-minütigen Fahrt stoppte Meinrad sein Vierrad am malerischen Urnersee. An diesem trüben Sommertag türmten sich die Wolken mystisch über der Wasseroberfläche und den steilen Bergflanken. Die ideale Kulisse für das letzte magische Abenteuer.
Nachdem ich das eine oder andere Seil mit blossen Fingern durchschnitten und wieder zusammengefügt hatte, erblickte ich eine zerdrückte Bierdose, die auf der Gepäckablage liegen gelassen worden war. Ich nahm die leere Dose in die Hand und – tatsächlich: Der Biertrinker hatte ganze Arbeit geleistet und keinen einzigen Tropfen Gerstensaft in der Dose belassen. Ich tat, was wir Schweizer als Recycling-Weltmeister in solchen Situationen immer tun: die Aludose fachmännisch wiederverwerten. In einem ersten Schritt beulte ich die zerdrückte Dose durch kreisende Bewegungen wieder aus. In einem zweiten Schritt liess ich meine Finger über den Deckel der Dose gleiten und versiegelte diese wieder. Und zuletzt füllte ich die Dose mittels Gedankenkraft wieder mit frisch gezapftem Bier.
Nach einem feinen Abschlussapéro am See mit kühlem Bier und feinen Häppchen verliess ich den nostalgischen Bus und die magiebegeisterten Passagiere spätabends wieder in Richtung Bern.
Abschliessend wünsche ich den Leserinnen und Lesern des WB auch ohne 52/26 weiterhin viele magische Abenteuer. Mit zauberhaften Grüssen und vaterländischem Handschlag.
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