Grossraubtiere | Erstes Gipfeltreffen der Kantone Bern, Wallis, Graubünden, Uri und der Zentralschweiz
Gedankenaustausch über Wolf und Bär in den Alpenkantonen
Die Lebensräume in der Alpenregion gilt es zu erhalten. Diesem Anliegen verliehen Vertreter der Alpenkantone mit einem Gipfeltreffen und einer gemeinsamen Erklärung Nachdruck.
Am Samstag, 12. Oktober, fanden sich in Andermatt Vertreter aus den Kantonen Bern, Wallis, Graubünden, Uri und der Zentralschweiz zum ersten Gipfeltreffen zur Erhaltung der Lebensräume in der Alpenregion ein. Dabei stand der Gedankenaustausch der von Grossraubtieren hauptbetroffenen Regionen im Alpenraum im Fokus. Die Teilnehmenden stellten in der Diskussion fest, dass bei Ereignissen mit Grossraubtieren (Wolf und Bär) die Umsetzung in den Kantonen sehr stark von den zuständigen Personen in den Ämtern und in der Wildhut abhängig ist. Insbesondere die Resultate mittels DNA-Analysen und das sehr langsame Verfahren sei in fast allen Kantonen ein ernsthaftes Problem, wie es in einer Mitteilung heisst.
Die Teilnehmenden sprachen sich ferner klar für das kürzlich vom Bundesparlament verabschiedete Jagdgesetz aus. Die Behörden vor Ort bekämen so mehr Kompetenz. Wenig Verständnis zeigten die Vertreter der Alpenregion für das von Umweltverbänden lancierte Referendum zum Jagdgesetz.
Schliesslich verabschiedeten die Teilnehmenden auch eine gemeinsame Erklärung mit klaren Forderungen zur Erhaltung der Lebensräume in der Alpenregion. Die Hauptforderung ist, den Erhalt der Lebensräume für die Bergregionen mit ihren einmaligen, alpinen Kulturlandschaften, die als Arbeitsplatz, der Biodiversität und der touristischen Nutzung dienen, zu unterstützen. Eine weitere zentrale Forderung ist, dass sich die Regierungsvertreter der Alpenregionen konsequent gegen eine Ausbreitung von Grossraubtieren im Siedlungsgebiet einsetzen.
Im Frühjahr 2020 soll ein zweites Treffen stattfinden.
pd/wh
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar