Gesundheit | Zugänglichkeit von Spitalinfrastruktur erleichtern
Spital Wallis stellt seinen «Leitfaden einer guten Praxis» vor
Das Spital Wallis hat heute anlässlich des 8. Patientenforums in der Aula des Spitals Sitten seinen «Leitfaden einer guten Praxis» präsentiert. Dieses neue Dokument erfasst die Bedürfnisse und Anforderungen der Zugänglichkeit der Spitalinfrastruktur für Personen, welche unter einer motorischen oder auditiven Beeinträchtigung, einer Sehbehinderung oder einer geistigen Beeinträchtigung leiden.
Gemäss den Zahlen des Bundesamts für Gesundheit sind 17 Prozent der Personen, die ein Spital betreten, in ihren Bewegungen eingeschränkt. Zudem werden in einigen Jahren die über 65-Jährigen zahlreicher sein als die unter 20-Jährigen. Diese Patienten müssten, wie alle übrigen, ebenfalls problemlos Zugang zu Gebäuden, Räumen und Pflege erhalten, heisst es in einer Medienmitteilung von Spital Wallis.
Der «Leitfaden einer guten Praxis für die allgemeine Zugänglichkeit im Spitalbereich» richtet sich in erster Linie an Bauherren, Architekten und Planer, welche die Spitalinfrastruktur bauen oder renovieren. «Er ermöglicht auch die Berücksichtigung der Wünsche, welche die Patientenorganisationen anlässlich früherer Patientenforen angebracht haben», präzisiert Prof. Eric Bonvin, Generaldirektor des Spital Wallis. «Abgesehen von den bestehenden Normen stehen in diesem Bereich der Alltag und die Erfahrungen der Patienten und Mitarbeitenden im Zentrum der Anliegen und Bemühungen der Institution.»
Eine enge Zusammenarbeit
Für die Realisierung des Leitfadens hat Pascal Bruchez, Chef strategische Projekte des Spital Wallis, eng mit den medizinisch-therapeutischen Diensten des Spital Wallis, dem Unternehmen id-Geo, Pioniere auf dem Gebiet der «allgemeinen Zugänglichkeit» in der Schweiz, und acht Verbänden zusammengearbeitet, welche die Interessen der betroffenen Personengruppen vertreten.
«Dieses Dokument bildet, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, eine Richtlinie für Neubauten und für Massnahmen in den bestehenden Gebäuden», hebt Pascal Bruchez, Chef strategische Projekte des Spital Wallis, hervor. «Das Alter gewisser Bauten kann zu Problemen bei den Anpassungen führen. Es ist nicht möglich, sämtlichen Normen gerecht zu werden, die beim Bau der Gebäude, die heute noch benutzt werden, nicht existiert haben. Allerdings sollen bei baulichen Eingriffen die Anpassungen, welche in diesem Leitfaden vorgeschlagen werden, integriert werden».
pd / pmo
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