Infrastruktur | Staatsrat erteilt Gemeinde Baltschieder vorzeitige Besitznahme
«Das ist für uns ein grösserer Schritt»
Das Kies- und Betonwerk am Baltschiederbach behindert die Ausbaupläne der Gemeinde Baltschieder. Diese will ein Hochwasserschutzprojekt realisieren, um gegen künftige Hochwasser gewappnet zu sein. Nun hat der Staatsrat die vorzeitige Besitznahme angeordnet.
Die vorzeitige Besitznahme ermöglicht es dem Enteigner, hier der Gemeinde Baltschieder, die zu enteignenden Rechte vor Festsetzung und Leistung der Entschädigung in Anspruch zu nehmen. «Damit sind wir in der guten Lage, an die Umsetzung des Baus realistisch zu denken», sagt René Abgottspon, Gemeindepräsident von Baltschieder. Das Projekt ist seit Jahren blockiert.
Die Ingenieure sehen für die zweite und dann auch für dritte Etappe des Schutzprojekts einen Kostenvoranschlag von rund 17 Millionen Franken vor. Im Jahre 2005 war die erste Etappe des Hochwasserschutzprojekts realisiert worden. Diese beinhaltet einen Erddamm und ein Becken. Bei der zweiten Etappe wird das Rückhaltevolumen des Beckens von heute 40000 auf neu insgesamt 130000 Kubikmeter erhöht. Dafür soll die Staumauer erhöht, das Gerinne ausgeweitet und bei der Kantonsstrasse der Durchlass markant erweitert werden.
Schadensbilanz von 75 Millionen Franken
Ausschlag gegeben für das Baltschiedner Hochwasserschutzprojekt hatten die Unwetter aus dem Jahre 2000. Damals waren rund 200000 Kubikmeter Geschiebe und Schlamm ins Dorf gespült worden. Die Schadensbilanz führt Kosten in der Höhe von 75 Millionen Franken aus.
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