Verkehr | Die im Stollen lagernden 3500 Tonnen Sprengstoff sind immer noch explosionsfähig
Mitholz: Wallis könnte Anschluss verlieren
Das ehemalige Munitionslager der Armee in Mitholz muss geräumt werden. Das Wallis könnte den Anschluss verlieren.
Analysen im einstigen Munitionsdepot in Mitholz bei Kandergrund, das 1947 explodierte, zeigen: Die im Stollen lagernden 3500 Tonnen Sprengstoff sind immer noch explosionsfähig. Für die Räumung sind verschiedene Szenarien skizziert. Fragen bleiben - auch wenn es um die Verkehrsverbindung ins Wallis geht. So kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer Räumung des Depots die Bahn- und Strassenverbindungen ins Wallis für kürzere oder längere Phasen gesperrt werden müssen. Franz Ruppen und Albert Rösti (beide SVP) sowie Beat Rieder (CVP) fordern daher eine sichere zweispurige Verbindung von Kandergrund nach Kandersteg. Der Bundesrat stellt sich gegen den Vorstoss.
Am Donnerstag wird die Motion in der kleinen Kammer behandelt. Rieder sagt gegenüber dem «Walliser Boten»: «Niemand kann ausschliessen, dass bei einer Räumung Sicherheitsrisiken entstehen.» Für den Fall, dass die bisherige Strasse aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müsse, brauche es die neue Verbindung nach Kandersteg. Ansonsten drohe der Verkehrskollaps auf der Lötschberg-Achse, zumal noch weitere relevante verkehrspolitische Dossiers offen seien, so Rieder, etwa der Vollausbau des Lötschberg-Basistunnels. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport sagt dazu: «Die Auswirkungen auf Strasse, Autoverlad und Zugsverkehr hängen von der jeweiligen Variante ab und werden bis im Sommer 2020 vertieft geklärt. Es ist unser Ziel, die Sicherheit der Verkehrsverbindungen nach Kandersteg und ins Wallis möglichst ohne Einschränkungen zu gewährleisten.»
Mehr lesen Sie hier oder im «Walliser Boten» vom Mittwoch, 4. Dezember.
bra
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