Wahlen 2019 | CSPO-Wahlveranstaltung in Visp
Appell an den Zusammenhalt
Die christlichsoziale Volkspartei Oberwallis (CSPO) lancierte am Samstagabend in der Lonza Arena mit einer offiziellen Wahlveranstaltung den Endspurt des Wahlkampfes unter dem Motto "Ds Bäru brüücht`s die Gälbu".
Rund 150 Parteimitglieder waren erschienen, um sich die sieben Kandidaten auf der Hauptliste und die sechs Kandidaten auf der Jung-CSP-Liste zu beschauen, respektive deren Wahlbotschaften zu vernehmen. Dazu hatten sie allesamt maximal zwei Minuten Zeit, zuvor waren einige persönliche Fragen über die bevorzugten Wahlkampfschwerpunkte zu beantworten.
Kämpferische Töne
Die CSPO liess keine Zweifel offen, dass sie ihren Nationalratssitz am 20. Oktober verteidigen will. Dazu sei sie auch in der Lage, wenn sie aktiv sei und die Basis mobilisiere. Diese Arbeit habe ab sofort zu beginnen, wolle man am Wahlabend zu den Gewinnern gehören. Mandatsinhaber Thomas Egger erinnerte in kämpferischem Ton daran, dass es für den Erfolg 12 500 Listen brauche. Wenn diszipliniert gestimmt werde, sei dieses zu erreichen. Das erlaube jedoch keine Stimmengeschenke nach links oder rechts. Wer auf der grünen Welle mitschwimmen wolle, dem sei vorzuhalten, das diese Politik im Wallis bei der Zweitwohnungsinitiative und der Raumplanung angerichtet habe, dass die Grünen den Benzinpreis um 20 Rappen pro Liter anhebe möchten und jedes Wasserkraftprojekt mit Einsprachen verhindern würden. Das sei nicht im Interesse des Wallis, sagte Egger.
Diese Position nahm auch Ständerat Beat Rieder ein. Er appellierte an die Einheit der Walliser C-Familie. Diese habe mit vier der acht Nationalratssitze und den beiden Ständeratsitzen den Anspruch, ihre dominierende Stellung im Kanton zu behaupten. Die C-Parteien seien bereit, diese Verantwortung zu übernehmen. Sie sei sich dessen auch in den Gemeinden gewohnt. Im Oberwallis würden 90 Prozent der Gemeinderatssitze von C-Leuten besetzt.
Ungeteilte Standesstimme
Die CSPO habe ihren Sitz eigenständig zu erkämpfen, die CVPO den ihrigen, sagte Rieder. Bei der Wahl in den Ständerat hofft Rieder auf die Unterstützung des C-Tickets mit ihm und Marianne Maret, die sich bei der CSPO-Familie in sympathischen Worten empfahl. Es gebe keinen Grund, die Vorherrschaft der CVP und damit die ungeteilte Standesstimme nach 150 Jahren zu ändern
Den Auftakt in die Veranstaltung hatte ein Podiumsgespräch zum Thema Energie gebracht, bestritten von Thomas Egger, Beat Rieder, Staatsrat und Energieminister Roberto Schmidt sowie den beiden Wirtschaftsvertretern Renzo Cicillini (Lonza) und Alain Bregy (EnAlpin). Die Moderation hatte Fraktionschef Diego Clausen.
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