Coronavirus | Schutz der gefährdetsten Bevölkerungsgruppen
Kanton Wallis ergreift zusätzliche Massnahmen für Risikogruppen
Um besonders komplikationsgefährdete Bevölkerungsgruppen vor COVID-19 zu schützen, hat das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur des Kantons Wallis (DGSK) beschlossen, die Tagesstrukturen vorübergehend zu schliessen, um die Risiken für gefährdete Personen einzuschränken.
Ausserdem erinnert es die Bevölkerung und die Gesundheitseinrichtungen daran, sich an die anzuwendenden Verhaltensweisen zu halten. Gesunde Menschen sind gebeten, sich solidarisch zu zeigen, indem sie die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) befolgen.
Angesichts der Verbreitung des Coronavirus in der Schweiz hat das BAG am vergangenen Freitag seine Strategie angepasst. Da die Eindämmung der COVID19-Epidemie durch die Isolierung von Fällen nicht mehr anwendbar ist, werden die Tests an Menschen mit Symptomen nicht mehr systematisch durchgeführt. Die Bemühungen konzentrieren sich nun auf Menschen mit erhöhtem Komplikationsrisiko und auf die Behandlung schwerer Fälle.
Menschen mit einem besonderen Risiko für Komplikationen sind: Personen über 65 Jahre; Personen aller Altersgruppen mit Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen, Krebs; Personen mit Erkrankungen und Behandlungen, die das Immunsystem schwächen.
Diese Personen werden darum gebeten: die öffentlichen Verkehrsmittel während den Stosszeiten zu meiden; ausserhalb der Stosszeiten einzukaufen oder sich beliefern zu lassen; öffentliche Veranstaltungen zu meiden; unnötige Treffen und Termine zu vermeiden (z.B. Familientreffen, Zahnarztoder Physiotherapietermine); den telefonischen Kontakt mit der Familie und Freunde zu bevorzugen; Kontakte mit erkrankten Personen zu vermeiden; sich beim Auftreten von Symptomen (Husten und Fieber) sofort an ihren Arzt zu wenden.
Um die am stärksten gefährdeten älteren Menschen zu schützen, werden die Tagesstrukturen ab Freitag, den 13. März morgens auf unbestimmte Zeit geschlossen. Ziel ist es, Kontakte mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Altersund Pflegeheime (APH) so weit wie möglich einzuschränken. Die Mahlzeiten werden von den üblichen Organisationen nach Hause geliefert. Die sozial-medizinische Koordinationsstelle (SOMEKO) informiert über dieses Thema und über alle Anfragen zur Pflege und Hilfe zu Hause (info@someko.ch, 027 604 35 42). Während dieser Zeit werden Klientinnen und Klienten der Tagesstruktur vorrangig Zugang zu Kurzaufenthaltsbetten in einem APH erhalten.
Das DGSK fordert Menschen mit guter Gesundheit auf, sich mit allen schutzbedürftigen Personen solidarisch zu zeigen, indem sie die vom BAG erlassenen Regeln anwenden, d.h. Abstand halten (mindestens zwei Meter), regelmässiges Händewaschen, Vermeidung von Händeschütteln und Umarmungen, Husten in ein Taschentuch oder in die Ellenbogenhöhle. Sie werden auch gebeten, Besuche in APH und Krankenhäusern auf ein Minimum zu beschränken. Die Bevölkerung wird jedoch ermutigt, regelmässig telefonischen Kontakt zu gefährdeten Menschen aufzunehmen, um ihre Isolation zu vermeiden. Bei Husten- und Fiebersymptomen werden die Menschen gebeten, zu Hause zu bleiben und bevor sie zum Arzt oder in die Notaufnahme gehen, immer erst anzurufen.
Artikel
Kommentare
Vanessa Grand, Leuk Stadt - ↑1↓0
Gut, wichtig, richtig! Doch aufgepasst bei den Kosten.....die Someko vermittelt und hilft, egal ob der Patient dies nachher bezahlen kann oder nicht. Bei mir kam 160.- pro Tag auf Rechnung - Ich will nichts schlecht reden, aber einfach zur Vorsicht raten.
Eine andere Frage: Was ist mit chronisch kranken Lungenpatienten zu Hause? Die eine Ventilationsmaschine usw haben? Da habe ich noch nichts gehört von Betreuung.....
antworten