Vollblutprobe liefert Bestätigung
«Cobra»-Kälber eignen sich für Zucht
Die Kälber aus der Drillingsgeburt von Kuh-Königin «Cobra» sind für die Weiterzucht geeignet. Das war keineswegs zu erwarten.
Vor einem Monat brachte Eringerkuh «Cobra», welche im Jahr 2013 zur «Reine des Reines» in Aproz gekürt wurde, drei Kälber, eines davon ein Stier, zur Welt. Bei einer gemischtgeschlechtlichen Mehrlingsgeburt sind die weiblichen Tiere zu 90 Prozent unfruchtbar. Sie werden allermeist als «Zwicke» mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren.
Für die eigene Zucht
Aus diesem Grund war Besitzer Viktor Gsponer natürlich gespannt darauf, was eine Vollblutprobe der beiden Kuhkälber ergeben würde. Diese wurden ihm nun am Freitag von Tierarzt Anton Ritler zugestellt. «Beide Tiere sind fruchtbar und können für die Zucht gebraucht werden», ist Gsponer hocherfreut über die gute Nachricht. Damit bleibt den beiden Prinzessinnen «Corbon» und «Cucu» neben Stierkalb «Corbi» der frühzeitige Gang zum Metzger erspart. «Alle drei Kälber sind wohlauf», sagt Gsponer, der den Nachwuchs für die eigene Zucht behalten will.
Und während die Kälber mit jedem Tag an Gewicht und Kraft zulegen, erholt sich auch «Cobra» allmählich von den Strapazen der Drillingsgeburt. «Natürlich bedeutet eine Mehrlingsgeburt für eine Kuh eine grosse Belastung. Daran ändert auch das geringere Gewicht der Kälber bei der Geburt wenig», erklärt Tierarzt Ritler. «Die Kälber holen diesen Rückstand im Verlauf ihres Lebens aber locker auf.»
Vaterschaft bleibt unklar
Bleibt anzumerken, dass über die «Vaterschaft» der drei Drillinge von «Cobra» Unklarheit herrscht. «Das Tier wurde neben einer künstlichen Besamung gleichzeitig von einem Stier aus guter Zucht gedeckt. Erst eine Haarprobe, die in einem Monat vorliegen soll, wird Klarheit darüber bringen», so Gsponer. Das lässt im Übrigen auch die Möglichkeit zu, dass die Drillinge von zwei verschiedenen Stieren stammen.
Die zehnjährige Eringerkuh «Cobra» wurde 2013 in Aproz überraschend zur «Königin der Königinnen» gekürt. Sie entthronte die amtierende «Reine des Reines» «Schakira» von Sepp und Renato Karlen aus Törbel. «Cobra» trat im Mai 2014 in Aproz als Titelverteidigerin an. Im Finaldurchgang verlor sie ihren ersten Kampf gegen «Pouky». Viktor Gsponer führte sie in der Folge aus eigenem Antrieb aus der Arena. Seither bestritt sie keine Ringkuhkämpfe mehr.
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