Patrouille des Glaciers: Vorbereitungen laufen
Burgener gibt Kommando ab
Der Bundesrat will weiterhin an den umstrittenen Leistungen zugunsten der Patrouille des Glaciers (PdG) festhalten. Bei der PdG gibt es indes einen Führungswechel aus Ressourcengründen.
Jahrelang liess das Verteidigungsdepartement (VBS) Armeeangehörige in der Militärverwaltung Militärdienst leisten, um damit Personalkosten zu sparen. Den Fall von so unrechtmässig verwendeten Geldern der Erwerbsersatzordnung (EO) hatte im Juni die GPK auf den Plan gerufen. Die Aufsichtskommission verfasste einen Bericht. Der Bundesrat hatte bereits früher Handlungsbedarf erkennen lassen. Am Montag nahm er nun offiziell Stellung. Als Reaktion hat der Bundesrat verschiedene Massnahmen eingeleitet. Diese sollen gewährleisten, dass "weniger grosszügig freiwillige Militärdienstleistungen bewilligt werden", wie er mitteilte.
Bundesrat hält an Gletscherlauf fest
Im umstrittensten Punkt hat der Bundesrat der Geschäftsprüfungskommission GPK eine Absage erteilt: Die Armee will weiterhin Leistungen zugunsten des Gletscherlaufes Patrouille des Glaciers im Wallis erbringen.
Als Grund führt die Landesregierung an, dass es sich um einen Anlass handle, bei dem die körperliche und militärische Einsatzfähigkeit der Truppe überprüft werde. Die GPK hatte die zu hohen Diensttage für den Anlass und die rechtlichen Grundlagen kritisiert.
Alles nach Plan
Die Vorbereitungen für die Patrouille des Glaciers 2014 laufen indes planmässig. Die Ausschreibung ist in vollem Gange. Für die militärischen Patrouillen ist der Anmeldeschluss bereits vorbei, für die zivilen Patrouillen läuft die Anmeldefrist noch bis am 31. Oktober 2013. Mit dem laufenden Stabskurs wird die Planung der Patrouille des Glaciers 2014 abgeschlossen und die Ausführungsphase in Angriff genommen.
Gleichzeitig vollzieht auch die Führung der PDG einen Wechsel: Oberst i Gst Ivo Burgener übergibt das Kommando über die Milizorganisation per 1. Oktober 2013 an seinen Nachfolger. Burgener ist als Kommandant des Kompetenzzentrum Gebirgsdienst der Armee stark in die Vorarbeiten für die Weiterentwicklung der Armee (WEA) eingebunden. Das Doppelkommando könnte im Hinblick auf die steigende Intensität bei beiden Aufgaben zu Ressourcenengpässen führen. Oberst i Gst Burgener, der die PDG seit über 5 Jahren führt, will Halbheiten vermeiden. Er hat sich daher im Interesse des guten Funktionierens der PDG entschlossen, das Milizkommando PDG abzugeben
Max Contesse übernimmt Nachfolge
Zum Nachfolger und neuen Kommandanten der Patrouille des Glaciers wurde Oberst Max Contesse ernannt. Als Alpinist, Berufsoffizier mit breiter Erfahrung und aus seinen Diensten im Stab der PDG verfügt er über hervorragende Voraussetzungen für die Aufgabe als neuer Kommandant der Patouille des Glaciers, ist die Organisation überzeugt.
Mit der Ernennung von Contesse zum Kommandanten wurde auch die Funktion des Stellvertreters des Kdt PDG neu besetzt. Oberst Georges Seewer übernimmt diese Funktion. Georges Seewer kommt aus Leuk-Stadt und wirkt bereits seit einigen Jahren im Stab der PDG. Er verfügt über breite militärische und zivile Führungserfahrung und kennt das Wallis und seine Institutionen bestens.
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