Bundesratswahl | Gobbi, Aeschi, Parmelin oder Sprengkandidat?
Rieder, Amherd, Schmidt und Ruppen geben sich bedeckt
Am Mittwochmorgen wählt die Bundesversammlung den neuen Bundesrat. Ihre Stimme geben dabei auch die vier Oberwalliser Bundesparlamentarier ab.
Gobbi, Parmelin oder Aeschi? Die Wahl eines zweiten Bundesrats für die SVP steht am Mittwochmorgen im Mittelpunkt der Gesamterneuerungswahl der Landesregierung, Mit Viola Amherd (CVP), Beat Rieder (CVP), Roberto Schmidt (CSP) und Franz Ruppen von der SVP können gleich vier Oberwalliser Bundespolitiker ihre Stimmen in den einzelnen Wahlgängen abgeben.
Marschrichtung wird am Dienstag bestimmt
«Die CVP-Fraktion trifft sich am Dienstagnachmittag zu einer Sitzung, um allenfalls festzulegen, welche Strategie die Partei am Mittwochmorgen fahren will», sagt Neo-Ständerat Beat Rieder in einer Sitzungspause der Kleinen Kammer am Montagabend gegenüber 1815.ch. «Alles ist offen. Die Details werden am Dienstagnachmittag besprochen. Für mich ist klar, dass der zweite SVP-Sitz unbestritten ist und auf dem Dreierticket wählbare Kandidaten präsentiert werden.» Die Wahl vom Mittwoch sei richtungsweisend für die Politik der Schweiz der nächsten vier Jahre.
«Laut Bundesverfassung ist jedes Mitglied des Bundesversammlung frei, sich auf einen Kandidaten festzulegen», sagt Vize-CVP-Fraktionspräsidentin Viola Amherd, die zum wiederholten Male in ihrer Polit-Laufbahn an einer Bundesratswahl teilnimmt. «Welche Marschrichtung die CVP-Fraktion am Dienstag einschlägt, ist schwer vorauszusagen. Es ist möglich, dass an die Fraktionsmitglieder eine Empfehlung abgegeben wird», so Amherd. Sie habe keinen Wunschkandidaten, gibt sich die Briger Nationalrätin verschwiegen, und wolle der Fraktionssitzung nicht vorgreifen. «Gut möglich, dass sich die CVP wie vor vier Jahren erst am Mittwochmorgen kurz vor der Wahl nach Vorliegen aller relevanten Informationen auf ein gemeinsames Vorgehen einigt.»
«Ich stimme SVP»
Für den Leuker Gemeindepräsidenten und neu gewählten Nationalrat Roberto Schmidt steht ausser Diskussion, dass die SVP aus der Bundesratswahl am Mittwoch mit zwei Bundesräten hervorgeht. «Der SVP stehen aufgrund ihrer Wählerstärke zwei Sitze zu, deshalb werde ich auch SVP stimmen. Ich bin der Meinung, dass sich auf dem Dreierticket der SVP wählbare Kandidaten befinden. Ich glaube nicht, dass sich bis am Mittwoch noch ein Sprengkandidat in Stellung bringen kann.»
Franz Ruppen, frisch gewählter Nationalrat der SVP, lässt sich ebenfalls nicht in die Karten blicken. «Die Mitglieder der SVP-Fraktion sind völlig frei, sich für einen Namen des Dreiertickets zu entscheiden. Es gibt keine Instruktionen der Fraktion in Bezug auf die Wahl.» Wem nun gibt Franz Ruppen am Mittwoch die Stimme? «Ich werde einen Kandidaten aus dem Dreierticket wählen...», scherzt Ruppen.
zen
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