Tourismus | Speichersee auf der Moosalp soll Schneesicherheit garantieren
Zweitwohnungsbesitzer in Bürchen stimmen höherer Kurtaxen-Variante zu
Im Rahmen einer am vergangenen Samstag von Bürchen Tourismus und den Moosalp Bergbahnen einberufenen Informationsveranstaltung in der Mehrzweckhalle in Brüchen haben sich 67 Prozent der anwesenden Zweitwohnungsbesitzer für eine höhere Kurtaxen-Variante ausgesprochen. Ferner sind die Besucher über eine allfällige Realisierung eines Speichersees auf der Moosalp informiert worden.
Rund 300 Besucher, darunter mehr als 200 Zweitwohnungsbesitzer, seien der Einladung von den Verantwortlichen von Bürchen Tourismus am letzten Samstag gefolgt, halten diese in einer Mitteilung fest. Mit der Veranstaltung sollte einerseits Klarheit betreffend dem Bundesgerichtsentscheid über die Kurtaxenpauschalen in Bürchen geschaffen werden, andererseits will man die Chalet-Besitzer in Bürchen wieder stärker in die Prozesse miteinbeziehen. Nebst dem Thema Kurtaxe sind an der Informationsveranstaltung, die unter dem Motto «Zukunft Moosalpregion» stattgefunden hat, auch Ideen über die künftige Ausrichtung der Destination präsentiert worden.
Den Besuchern wurden von Bürchen Tourismus zwei mögliche Vorschläge zur Anpassung des Kurtaxenreglements präsentiert über die die anwesenden Zweitwohnungsbesitzer schliesslich abstimmen konnten. In einer ersten Variante wurden die Kurtaxen auf einem Satz von 28 Nächten als durchschnittlicher Belegungsgrad und 3.50 Franken Tagesansatz im aktuellen Jahr sowie 4 Franken im kommenden Jahr berechnet. Bei einem zweiten Modell ist die Kurtaxe auf 30 Tage mit 4 Franken Tagesansatz veranschlagt worden. 67 Prozent der abstimmenden Zweitwohnungsbesitzer sprachen sich sodann für die zweite Variante aus.
Beschneiungsprojekt für die Moosalpregion
Um einem bevorstehenden Liquiditätsengpass vorzubeugen wurden die Zweitwohnungsbesitzer anfangs Dezember gebeten, auf die bereits bezahlten Kurtaxengelder zu verzichten. Dieser Bitte seien bereits 140 Zweitwohnungsbesitzer nachgekommen, konnte Christian Lehner, Präsident von Bürchen Tourismus, anlässlich der Veranstalung aufzeigen. Philipp Zenhäusern, Gemeindepräsident von Bürchen, erklärte daraufhin, dass die Gemeinde für jeden Franken, der im Rahmen dieser Verzichtserklärung an Bürchen Tourismus gespendet wird, den zweifachen Betrag auf ein Sperrkonto einzahlen werde. Das Sperrkonto diene einer allfälligen Realisierung eines Speichersees im Rahmen des Beschneiungsprojekts für die Moosalpregion, über das die Moosalp Bergbahnen die Anwesenden ebenfalls in Kenntnis setzte.
Unter Einbezug verschiedener Klimastudien zeigte Urs Juon, Gemeindepräsident von Törbel, die Notwendigkeit eines Stausees auf der Moosalp auf. Nebst dem Nutzen für die künstliche Beschneiung soll der See vor allem zur Speicherung von Wässer- und Löschwasser für Trockenperioden dienen. Die Beschneiungsanlage mit Hochdrucklanzen kann in verschiedenen Etappen realisiert werden und soll der Moosalpregion eine garantierte Schneesicherheit bringen. Ferner wurden auch erste Möglichkeiten zur finanziellen Realisierung erläutert.
pd / pan
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