Gesellschaft | Tag der offenen Tür nach Umnutzung des Briger Kapuzinerklosters
Lebensraum Portiuncula
Acht Monate nach Übernahme des Kapuzinerklosters Brig durch die Stiftung Emera eröffnete diese am Samstag die Liegenschaft für ihren neuen Nutzungszweck als Wohn- und Lebensraum für Menschen mit einer psychischen Behinderung.
Generalvikar Richard Lehner weihte die neue Anlage ein, in der immer noch ein Hauch der Kapuziner weht. 16 Betreuungsbedürftige werden dort bis Ende Oktober Platz finden. Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen. Die Kapuziner erwiesen ihrer ehemaligen Wirkungsstätte die Ehre, indem ein knappes Dutzend Brüder der Einladung der heutigen Besitzer mit Freude folgten.
Die Stiftung Emera nutzte die Eröffnung nach sanften, aber zweckmässigen Umbauten, um mit einem Tag der offenen Tür die interessierte Bevölkerung hinter die Mauern blicken zu lassen. Dazu wurden verschiedene Attraktionen und Musik organisiert, die Verantwortlichen hielten gehaltvolle Reden. Statt Kapuzinerkloster heisst der Ort nun Portiuncula, womit die Verbundenheit mit den Kapuzinern bestehen bleibt. So nämlich nennt sich wörtlich der «kleine Fleck», wo der Ordensvater der Franziskaner und damit auch Kapuziner, Franz von Assisi, 1226 verstarb.
Stiftungsratspräsident Jean-Pierre Bringhen und Emera-Direktor Dario Andenmatten verwiesen darauf, dass hier ein Lebensraum und kein Heim entstanden sei. Die psychisch kranken Menschen sollen am Leben des Quartiers und der Stadt Brig-Glis teilhaben. Staatsratspräsidentin Esther Waeber-Kalbermatten lobte das Engagement für die Menschen mit psychischen Einschränkungen, Stadtpräsident Louis Ursprung lobte die sinnvolle Nutzung des vormaligen Klosters im Dienste der Allgemeinheit.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema im «Walliser Bote» vom 8. Oktober 2018.
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