Kultur | Vielfalt, Bewegung und nackte Haut am Briger Tanzfest
Brig im Tanzfieber
Ballet, Hip Hop, Folklore und abstrakte Bewegungen – am diesjährigen Tanzfest gab es viel Abwechslung. Neben den hiesigen Tanzgruppen durfte das Publikum am Abend die Geschichte der 77-jährigen Beatrice Cordua erfahren.
An einem Samstagnachmittag fuhr die junge Beatrice Cordua mit ihrem Vater zu einem Musikgeschäft. Um eine Geige zu kaufen. Aber das Geschäft war geschlossen. «Das war die Entscheidung für mein Leben», sagte die heute 77-jährige Cordua gestern auf der Bühne des Zeughaus Kultur in Glis.
In dem Stück «The Wanderers Peace» betrachtet Trixie, wie sie von allen genannt wird, ihre erfolgreiche Karriere als Tänzerin und Choreografin. Und zu erzählen hat sie einiges. So etwa der Skandal im Jahr 1972. In dem Stück «Le sacre du printemps» tanzte sie splitternackt. Bei der Generalprobe fiel eine Frau in Ohnmacht. Für Trixie war es das richtige Kostüm, sie fühlte sich befreit.
Das Stück über das Leben von Trixie war allerdings nur einer der Höhepunkte am diesjährigen Tanzfest. Besonders die Oberwalliser Tanzgruppen zeigten die Vielfalt des Tanzes. Von Ballet zu Hip Hop, von Folklore bis zu abstrakten Bewegungen war alles vertreten. So auch die Moves von Michael Jackson.
Später am Abend begeisterte das Stück «/Unitile» von Foofwa d'Imobilité das Publikum. Mit einer Taschenlampe ausgestattet betrat das Publikum den Raum. Die Tänzer sassen splitterfasernackt auf der Tribüne. Anfangs noch etwas irritiert, liess sich das Publikum bis zum Schluss aber mitreissen und auf eine Reise durch die Geschichte des Tanzes entführen. Bis am Schluss auch mehrere Zuschauer ohne Hosen da standen.
Mehr zum Tanzfest erfahren Sie im «Walliser Bote» vom 7. Mai 2018.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar