Gesellschaft | Organisatoren kritisieren Stadtgemeinde
Brig-Glis: Es harzt im Oktoberfest-Getriebe
Das Briger Oktoberfest im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg. Dieses Jahr müssen die Organisatoren jedoch aussetzen. Es besteht erst Klärungsbedarf mit der Stadtgemeinde.
Der Briger Stadtplatz ist bereits Schauplatz einer Vielzahl von Veranstaltungen gewesen. Im letzten Jahr kam eine neue hinzu: das Oktioberfest. Der Event war nicht nur gut besucht, sondern übertraf sogar die Erwartungen der Organisatoren. Eigentlich ein gutes Vorzeichen für eine neue Ausgabe. Dieses Jahr wird der Event jedoch nicht stattfinden.
Für Mitorganisator Muamir Mzi dauerte die Erteilung der Bewilligung zu lange. «Wir haben das Gesuch um die Bewilligung Anfang Jahr eingereicht und eingetroffen ist sie erst im Mai. Die Zeit reicht nun nicht mehr aus, um den ganzen Anlass bis im Oktober zu organisieren.» Stadträtin Sigrid Fischer-Willa erklärt gegenüber rro, dass es sich um ein ganz normales Prozedere gehandelt habe. Abklärungen, Diskussionen und der Gemeinderatsbeschluss seien nötig und die dadurch entstandene Wartezeit normal gewesen. Ein fader Beigeschmack bleibt bei den Organisatoren trotzdem. «Wir sehen uns da ganz klar im Nachteil gegenüber anderen Festen und wir wissen eigentlich nicht warum.»
Weiter werfen die Organisatoren der Stadtgemeinde vor, strengere Auflagen als üblich gemacht zu haben. Mitorganisator Sebastian Hug sieht auch hier eine Benachteiligung. «Es wurde angeführt, dass wir die anderen Restaurants nicht konkurrenzieren dürfen; keine Aussenstände aufstellen dürfen, keinen Wein ausschenken und keine Essensstände betreiben können. Das World Food Festival, zum Vergleich, bietet diese Angebote auch an und es darf das. Es entstehen für uns immense Kosten, die wir tragen müssen. Und auch die Umfrage unter den anliegenden Restaurateuren hat gezeigt, dass sie das Oktoberfest befürworten und kein Problem haben.»
Die Veranstaltung in kleinerem Rahmen durchzuführen ist für die Organisatoren deswegen keine Option, weil dies finanziell nicht tragbar wäre. Die Stadtgemeinde hingegen argumentiert, dass für das Oktoberfest die gleichen Spielregeln gelten würden, wie für alle anderen Festivals. Gerade dank diesen Planken sei das Fest im letzten Jahr ein Erfolg gewesen und es habe keine Reklamationen gegeben, betont Fischer-Willa. Eine Ungleichbehandlung sei hier nicht der Fall.
Grundsätzlich zeigte sich die Stadtgemeinde Brig-Glis für das Oktoberfest zugänglich. Und auch die Organisatoren wollen die offenen Fragen klären, sodass vielleicht bereits im nächsten Jahr wieder Wiesn-Stimmung auf dem Stadtplatz herrscht.
zy/ik
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