Verkehr | Betrieblich erfolgreiches Geschäftsjahr durch Sondereffekte belastet
BLS weist negatives Konzernergebnis von Minus 12,6 Millionen aus
Aus betrieblicher Sicht hat die BLS ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 erlebt. Die Kompensation aufgelaufener Zinsdifferenzen sowie Wertberichtigungen im Bereich Schifffahrt führten jedoch dazu, dass das Unternehmen ein negatives Konzernergebnis von Minus 12,6 Mio. Franken ausweist.
Das Positive vorneweg: Dank gestiegener Passagierzahlen konnte die BLS im vergangenen Jahr bei allen Transportmitteln – Bahn, Bus, Schiff und Autoverlad – den Umsatz aus verkauften Billetten steigern. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Auch im Güterverkehr hat die BLS höhere Verkehrserträge erzielt. In allen vier Geschäftsfeldern Personenmobilität, Infrastruktur, Güterverkehr und Immobillien wurde demnach ein Gewinn erwirtschaftet.
Dennoch resultierte unter dem Strich ein Konzernergebnis von Minus 12,6 Millionen Franken. Grund: Wie bereits angekündigt, stellt die BLS die Kompensation aufgelaufener Zinsdifferenzen über 29,4 Mio. Franken komplett im Geschäftsjahr 2018 zurück. Um diesen Betrag will das Unternehmen die Abgeltungen im Regionalverkehr für die Jahre 2019 bis 2022 insgesamt reduzieren. Darauf haben sich die BLS und das Bundesamt für Verkehr (BAV) geeinigt.
Zudem hat die BLS gemäss Mitteilung den Buchwert der Schifffahrt im vergangenen Jahr um 7,0 Mio. Franken nach unten korrigiert. Der Grund für die Wertberichtigung ist demnach eine Finanzierungslücke: Die BLS kann die hohen Investitionen in ihre Schiffe, Ländten und Werkstätten derzeit nicht aus den Einnahmen durch den Betrieb finanzieren. Um Wertberichtigungen künftig zu vermeiden, entwerfe man für die Schifffahrt ein neues Geschäftsmodell. Dabei will sich die BLS künftig vorwiegend auf die Kursschifffahrt konzentrieren, in der sie den Grossteil ihrer Einnahmen erzielt. Folglich will sie die Flotte verkleinern und so die finanziellen Mittel sichern, um die verbleibenden Schiffe zu modernisieren.
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