Jahresrückblick 2017 | Diese Themen bewegten die Oberwalliser Bevölkerung
Blick zurück auf das Jahr 2017: Oktober bis Dezember
Welche Themen beschäftigten in diesem Jahr die Menschen im Wallis? Wir blicken zurück auf das Jahr 2017 und zeigen in vier Teilen, welche Beiträge bei den Leserinnen und Lesern des «Walliser Boten» und den 1815.ch-Nutzern auf besonders grosses Interesse gestossen sind.
Oktober: Dramatische Rettungsaktion und ein Familiendrama in Haute-Nendaz
In der Nacht auf Donnerstag, 5. Oktober, konnte in einer hochdramatischen, 13 Stunden dauernden Rettungsaktion ein zweijähriges Mädchen aus einer Felsspalte auf der Riederalp geborgen werden. Fragen zur Sicherheit des betreffenden Wanderwegs wurden danach laut. Am 18. Oktober erfolgte das bundesrätliche Ja zu «Sion 2026». Die Kandidatur soll mit acht Millionen Franken unterstützt werden. Erhält die Schweiz den Zuschlag, will der Bundesrat bis zu einer Milliarde Franken ausgeben. Am Sonntag, 22. Oktober, ist der Leichnam einer 81-jährigen Frau in einem Müllcontainer in Haute-Nendaz aufgefunden worden. Sie starb durch den Übergriff einer Drittperson. Offenbar handelte es sich dabei um ein Familiendrama.
November: Eine grosse «Hochzeit», Prozess vor Militärgericht und Buttets Verfehlungen
Mit überwältigender Mehrheit haben die Aktionäre aller drei Bahnen des Aletschplateaus ihren Willen zur Fusion bekundet. Es entstand damit das zweitgrösste Bahnunternehmen des Oberwallis mit einem Umsatz von 38 Millionen Franken. Ebenfalls im November begann der Prozess gegen den Oberwalliser Grenzwächter, der einer schwangeren Syrerin 2014 trotz starker Schmerzen keine medizinische Hilfe gewährt hatte. Sie verlor darauf hin ihr ungeborenes Kind. Die Anklage forderte sieben Jahre Gefängnis. Das Urteil, das im Dezember bekannt gegeben wurde, lief schliesslich auf eine bedingte Gefängnis- und Geldstrafe hinaus. Sowohl die Opferfamilie als auch der beschuldigte Grenzwächter ziehen den Fall weiter. Ende November wurde publik, dass Yannick Buttet seine ehemalige Geliebte mehrmals bedrängt haben soll. Die Frau hat nach einer nächtlichen Störaktion Strafanzeige eingereicht. Weitere Vorwürfe von Parlamentarierinnen wurden darauf laut. Die CVP Schweiz hat ihn als Vizepräsident suspendiert. Später ist Buttet, für den die Unschuldsvermutung gilt, auch als Nationalrat zurück getreten.
Dezember: «PowdAir» geht bachab, neuer Besitzer für Kloster und tödliche Lawine
Die Pläne der neugegründeten britischen Fluggesellschaft PowdAir waren ambitioniert: Diverse Ziele in Grossbritannien und Nordeuropa sollten vom Flughafen Sitten aus ganzjährig angeflogen werden. Anfang Dezember löste sich dieses Vorhaben allerdings in Luft auf, die Fluggesellschaft stand nach dem Absprung des Hauptinvestors vor dem Aus. Das vor seiner Schliessung stehende Kapuzinerkloster in Brig-Glis hat im Dezember in der Sozialstiftung Emera einen neuen Besitzer gefunden. Der Walliser Staatsrat hat den Kauf der Liegenschaft im Zentrum der Stadtgemeinde genehmigt. Der Weihnachtstag indes wurde von einer Tragödie überschattet: Beim Aufstieg zum Hofathorn auf der Belalp hat eine fünfköpfige Tourengruppe etwa 100 Meter unterhalb des Gipfels eine Lawine mit tödlichen Folgen ausgelöst. Für den von den Schneemassen mitgerissenen einheimischen Berggänger kam jede Hilfe zu spät.
map / pan / pmo
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