Jahresrückblick 2017 | Diese Themen bewegten die Oberwalliser Bevölkerung
Blick zurück auf das Jahr 2017: Juli bis September
Welche Themen beschäftigten in diesem Jahr die Menschen im Wallis? Wir blicken zurück auf das Jahr 2017 und zeigen in vier Teilen, welche Beiträge bei den Leserinnen und Lesern des «Walliser Boten» und den 1815.ch-Nutzern auf besonders grosses Interesse gestossen sind.
Juli: «Gianni's Game», Chauffeure ohne Permis und die längste Hängebrücke der Welt
Trotz der Sittener Cupfinalniederlage kam es Anfang Juli im Oberwallis doch noch zu einem Fussball-Spektakel. Fifa-Präsident Gianni Infantino liess bei seinem «Gianni’s Game» unter anderem mit Gianluigi «Gigi» Buffon, Diego Armando Maradonna, Paolo Maldini oder Marco van Basten ein fussballerisches Staraufgebot vor 4 500 Zuschauern in der «Geschina» auflaufen. Etwas später sorgte ein italienischer Landsmann für Aufsehen – wenn auch in negativer Hinsicht: «Skandalöse Steintransporte» titelte der WB am 13. Juli zu einer von der Oberwalliser Staatsanwaltschaft ausgesprochenen Busse für das gefährliche Gebaren eines italienischen Unternehmers. Um zigtausend Tonnen Blocksteine für die Rhonekorrektion bei Baltschieder aus Italien ins Wallis zu transportieren, setzte der Transporteur seine Chauffeure ohne Fahrausweise ein und liess massiv überladene Sattelschlepper über den Simplonpass fahren. Erfreulicher war indes die Eröffnung der neuen Brücke am Europaweg oberhalb von Randa. Mit 494 Meter gilt die «Charles Kuonen Hängebrücke» als längste Hängebrücke der Welt und stellt das neue Highlight auf dem Wanderweg zwischen Grächen und Zermatt dar.
August: Besucherrekord am Open Air Gampel und zwei abgestürzte Eringerkühe
Ausnahmezustand mit 115 000 Partygängern: Einmal mehr konnten die Festivalveranstalter des Open Airs Gampel einen Besucherrekord vermelden. Über 10 000 Besucher mehr als bei der bisherigen Rekordausgabe 2015 wurden registriert. Die Organisatoren zeigten sich mit der 32. Auflage rundum zufrieden. Währenddessen überschattete der tragische Vermisstenfall rund um den polnischen Aushilfspfarrer Krzysztof Grzywocz das Geschehen in Gampel. Eine Woche lang wurde in der Simplonregion intensiv nach dem Pfarrer gesucht – ohne Erfolg. Am 24. August war im WB zu lesen, dass die grossangelegte Suchaktion eingestellt worden war. Einen anderen Ausgang nahm dagegen die Geschichte rund um die beiden Eringerkühe «Clairon» und «Bambi», die auf der Alpe Waira-Zwischbergen tagelang unauffindbar blieben. Mitte September hatte das Rätselraten um den Verbleib der beiden Tiere eine Ende. Sie waren wohl über eine Felswand hinab in den Tod gestürzt.
September: Bewegter Gletscher, ein «Hausbesetzer» und der schlagfertige Sitten-Boss
Am frühen Sonntagmoren des 10. Septembers ist am Triftgletscher oberhalb von Saas-Grund ein grosser Teil der instabilen Gletscherzunge abgebrochen. Die 222 am Vortag evakuierten Personen konnten in ihre Häuser zurückkehren. Präfekt Thomas Imesch geriet im September erneut in die Schlagzeilgen: Im April kaufte er ein Haus in Bürchen, bezahlt hatte er bis September nicht. Es drohte ihm die polizeiliche Räumung, zu der es schliesslich im Oktober kam. Wenige Tage später wurde er vom Staatsrat seines Amtes enthoben. Ein Eklat sondergleichen erschütterte am Donnerstag, 21. September, die Schweizer Fussballwelt: Christian Constantin schlug TV-Experte Rolf Fringer während des Spiels des FC Sittens gegen Lugano nieder. Das Urteil lautete 14 Monate Stadionverbot und eine Busse von 100'000 Franken. Nach einem Rekurs wurde es im Dezember auf 9 Monate Stadionverbot und eine Busse von 30'000 Franken reduziert.
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