Geschichte | GV des Geschichtsforschenden Vereins Oberwallis
Blick auf ein blutiges Geschichtskapitel
Am heutigen Samstag tagte der Geschichtsforschende Verein Oberwallis in Raron zu seiner 128. Generalversammlung. Ortspfarrer Paul Martone referierte dabei über das blutige Kapitel der Walliser Geschichte im Nachgang der Französischen Revolution.
Der Geschichtsforschende Verein Oberwallis ist einer der grössten Vereine in der Region. Entsprechend zahlreich erschienen die Vereinsmitglieder auch an der Generalversammlung im Rilkedorf Raron.
Nach der Begrüssung durch die Vorstandspräsidentin Marie-Claude Schöpfer, stellten Philipp Kalbermatter und Gregor Zenhäusern ein kommendes Buchprojekt vor. In einem Band versuchen sie, alle Epochen und viele unterschiedliche Themengebiete, von der Wirtschaft bis zur Archäologie, über Raron zu vereinen.
Im Anschluss hielt der Ortspfarrer Paul Martone ein äusserst spannendes Referat mit dem Titel «Die Zerstörung der Kultur (1798-1799). Raub, Mord und Totschlag im Namen der Freiheit». Hier sprach er über die verschiedenen Raubzüge, die sowohl die kirchlichen Kulturgüter, aber auch die Bevölkerung betrafen. So wurde etwa der damalige Bischof Blatter überfallen und ausgeraubt, das Dorf Grengiols wurde niedergebrannt und die Kirche in Glis ausgeraubt.
Nicht nur damals waren die Debatten zwischen dem Klerus und dem Staat über die Verfassung von Bedeutung. Bald wird in der neuen Kantonsverfassung das Verhältnis von Staat und Kirche neu ausgehandelt.
Mehr über das Referat und die GV erfahren Sie im «Walliser Bote» vom 8. Oktober 2018.
mgo
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Kommentare
Peter Fux, St. Niklaus VS - ↑6↓1
was haben die Oberwalliser während Jahren mit den Unterwallisern gemacht? Pfarrer Martone sollte darüber auch einige Beispiele geben.
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