Dorfentwicklung | In vier Jahren 7,8 Millionen Franken investiert
Blatten ist sicherer
Knapp vier Jahre sind vergangen, seit im Oktober 2011 ein verheerendes Unwetter im Lötschental gewaltige Flur- und Sachschäden hinterliess. Damit so etwas in Zukunft möglichst nicht mehr vorkommt, hat die Gemeinde Blatten nun kräftig in ihre Sicherheit investiert.
Neu entstanden sind in den letzten Jahren ein modernes Ableitwerk am Stampbach sowie eine (im Gegensatz zur Vorgängerin) sicherere Brücke über den Bach Lonza. Das Ableitwerk soll Wasser und Geröll in einen eigens erstellten Aushub mit einem Fassungsvermögen von 100000 Kubikmetern umleiten. Dieser Fall ist bereits eingetreten: Am vergangenen 24. Juli bestand das Ableitwerk seine Feuerprobe, indem es die durch einen Murgang ausgelösten Wasser- und Geröllmassen nicht ins Dorf gelangen liess. „Ohne das neue Ableitwerk hätte es im Dorf massive Probleme gegeben“, glaubt der Blattner Gemeindepräsident Lukas Kalbermatten.
Bereits seit 2013 steht die neue Brücke über die Lonza, welche ein dreimal höheres Durchlassvermögen als ihre Vorgängerin aufweist. Zudem ist die Brücke etwas abgeschrägt, wodurch das Wasser bei einer grossen Überschwemmung in eine Überflutungszone statt zu den Häusern geleitet würde.
Während der Veranstaltung am Wochenende wurden auch zwei neue Erschliessungsstrassen eingeweiht. Diese verbinden das Dorf mit den Quartieren Tiefenmatten und Brunnmatten. Zudem wurde auch ein neuer Spielplatz errichtet – der alte wurde durch das Unwetter von 2011 zerstört.
Die Gesamtkosten aller Bauwerke beliefen sich auf 7,8 Millionen Franken. Der Grossteil davon wurde durch Subventionen von Bund und Kanton gedeckt; den Rest übernahmen die Gemeinde Blatten sowie verschiedene Spender, namentlich die Patenschaft für Berggemeinden.
pac
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