Film | Neuer Dokumentarfilm «Bettmeralp 1.0» feiert am 15. September Premiere
Neuer Dokumentarfilm zeigt Entwicklung der Bettmeralp
Der junge Filmemacher Rafael Imhof hat in seinem Dokumentarfilm «Bettmeralp 1.0» während eines Jahres das Leben der Einheimischen auf der Bettmeralp festgehalten und zeigt den rasanten Weg von der einstigen Kuhalp zum heute internationalen Kurort auf.
Als vor mehr als hundert Jahren auf den Nachbarsalpen Kühboden und Riederalp mit grossen Hotels der Tourismus bereits Einzug gehalten hatte, lag die Bettmeralp noch im Tiefschlaf. Die Einheimischen waren mehrheitlich Selbstversorger und lebten im sechshundert Meter tiefer gelegenen Betten-Dorf. Einzig im Sommer nahmen sie den steilen Weg von ihrem Dorf auf die auf 2000 Meter über Meer gelegene Alp auf sich.
Erst nach dem Bau der Seilbahn im Jahr 1951 zog die erste Familie auf die Bettmeralp und die einstige Kuhalp mauserte sich innert weniger Jahre zum international bekannten Tourismusort. «Ich will mit meinem Film die rasante Entwicklung meines Heimatortes aufzeigen und dabei ein Stück Geschichte und Kultur festhalten», erklärt Filmemacher Rafael Imhof die Beweggründe für seinen Dokumentarfilm «Bettmeralp 1.0».
Während eines Jahres war er mit seiner Kamera auf der Alp unterwegs, machte Interviews mit Zeitzeugen, dokumentierte mit eindrücklichen Bildern Flora und Fauna und den Gegensatz vom Touristenauflauf im Winter zur menschenleeren Zwischensaison auf. «Selbstverständlich werden auch Fragen nach der Weiterentwicklung unseres Dorfes und seiner Zukunftsperspektiven aufgeworfen», sagt Imhof.
«Bettmeralp 1.0» wurde als Low-Budget-Produktion mit Hilfe von Sponsoren und Crowfunding erstellt und ist das erste Grossprojekt von Rafael Imhof. Die Produktion wurde wenn möglich nach dem Motto selfmade erstellt, der Produzent liess sich dabei tatkräftig von der einheimischen Bevölkerung unterstützen.
Das Handwerk zum Filmen hat sich der junge Walliser mit Hilfe von Youtube, Fachbüchern und Fachzeitschriften übrigens selber beigebracht. Rafael Imhof kann sich durchaus vorstellen, in Zukunft weitere Grossprojekte in diese Richtung zu erstellen. «Wichtig ist mir dabei, stets mit neuen Herausforderungen und Erfahrungen konfrontiert zu werden», lässt sich der ehemalige Tourismusstudent zitieren.
Die Premiere des Dokumentarfilms findet am 15. September auf der Bettmeralp statt. Der Film wird anhand eines Open-Air Kinos vor der Kapelle Maria zum Schnee vorgeführt und im November unter anderem am Multimediafestival BergBuchBrig zu sehen sein.
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