Update | Air Zermatt birgt Familie bei der Hängebrücke und Alpinisten bei der Parrotspitze

Vier Bergtote und mehrere Verletzte im Unterwallis

In der Region «Pigne d
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In der Region «Pigne d'Arolla» mussten am Montagvormittag mehrere Alpinisten geborgen werden.
Foto: zvg

Die Air Zermatt musste heute Vormittag drei Alpinisten beim Lyssjoch retten.
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Die Air Zermatt musste heute Vormittag drei Alpinisten beim Lyssjoch retten.
Foto: zvg

Sie wurden vom Sturm überrascht und mussten die Nacht im Freien verbringen.
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Sie wurden vom Sturm überrascht und mussten die Nacht im Freien verbringen.
Foto: 1815.ch

Die in Not geratene kolumbianische Familie war zur noch gesperrten Hängebrücke hochgestiegen.
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Die in Not geratene kolumbianische Familie war zur noch gesperrten Hängebrücke hochgestiegen.
Foto: 1815.ch

Quelle: 1815.ch 30.04.18 0
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Heute Vormittag mussten in der Region «Pigne d'Arolla» mehrere Alpinisten gerettet werden. 14 Personen wollten im gestrigen Föhnsturm von der «Cabanne des Dix» zur «Cabanne des Vignettes» hochsteigen. Sie wurden jedoch unterwegs vom Sturm überrascht und mussten im Freien übernachten. Eine Person ist bei einem Absturz in der Nacht ums Leben gekommen. Drei weitere erlagen im Spital ihren schweren Verletzungen. Auch die Air Zermatt musste heute morgen drei Alpinisten bei der Parrotspitze und eine kolumbianische Familie bei der Hängebrücke bergen.

In einer grossen Rettungsaktion wurden heute Vormittag in der Region von Arolla mehrere Alpinisten geborgen, die gestern Abend von einer Schlechtwetterfront überrascht wurden und die Nacht im Freien verbringen mussten. Der Hüttenwart der «Cabanne des Vignettes» meldete kurz vor 6.30 Uhr in der Früh, dass im Gebiet «Pigne d'Arolla» mehrere Personen draussen übernachtet haben. Die 14 Alpinisten befanden sich auf dem Weg von der «Cabanne des Dix» hinauf zur «Cabanne des Vignettes».

Unverzüglich wurden die notwendigen Rettungskräfte aufgeboten. Bei der Rettungsaktion standen insgesamt sieben Helikopter der Air Zermatt, der Air Glaciers und der REGA im Einsatz. Vor Ort fanden sie 14 Personen, von denen mehere stark unterkühlt waren. Eine Person war beim Eintreffen bereits tot. Wie sich herausstellte, war die Person an den Folgen eines Sturzes gestorben. Die Verletzten wurden sofort in die Spitäler von Sitten, Laussanne, Visp und Bern überflogen. Dort sind in der Zwischenzeit drei weitere Personen verstorben, wie die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung bestätigt hat. Fünf weitere Personen befinden sich immer noch in einem kritischen Zustand. Die restlichen Tourengänger erlitten leichtere Unterkühlungen, befinden sich jedoch ausser Lebensgefahr.

Gemäss ersten Ermittlungskenntnissen verliessen am 29. April 2018 eine Gruppe von zehn Personen, darunter ein Bergführer, sowie eine 4er-Gruppe, welche die «Haute Route Chamonix – Zermatt» absolvieren wollten, die «Cabanne des Dix». Die beiden Gruppen wollten über die klassische Route «la Serpentine» zur «Cabanne des Vignettes» gelangen, wurden jedoch in der Region «Pigne d'Arolla» von einem Sturm überrascht und mussten die Nacht auf einer Höhe von 3270 Meter über Meer im Freien verbringen.

Bei den Skitourengängern handelt es sich um italienische, französische und deutsche Staatsangehörige.

Auch bei Zermatt musste eine Dreiergruppe augrund des Sturms draussen übernachten

Die Air Zermatt wurde am Sonntagabend nach einem Notruf über die Alarmzentrale in Siders alarmiert. Die Alpinisten wurden bei der Parrotspitze auf etwa 4400 Metern über Meer vom schlechten Wetter überrascht und forderten Hilfe aus der Luft an. Das schlechte Wetter und der starke Wind verunmöglichten jedoch eine Rettung aus der Luft. Der Bergführer und Rettungsspezialist habe die Alpinisten via Handy kontaktieren können und sie angewiesen, sofort ein Schneeloch zu graben, gibt Philippe Imboden von der Air Zermatt Auskunft. Anschliessend sollten die Männer ihr Natel ausschalten und möglichst nahe am Körper aufbewahren, um es warm zu halten und den Akku zu schonen. Heute früh konnte die Air Zermatt wieder Kontakt zu den Alpinisten aufnehmen und trotz des nach wie vor starken Windes retten.

Die Alpinisten berichteten der Air Zermatt, dass sie am Vorabend an einer erfroreren Alpinistin vorbeigekommen wären. Seit gestern wird auf der italienischen Seite eine Frau vermisst. Aufgrund von Windgeschwindkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde und Schneefall konnte sie noch nicht geborgen werden.

Fünfköpfige Familie war bei der Hängebrücke eingeschlossen

Gleich im Anschluss an die Bergung der drei Alpinisten musste eine durch Nassschnee blockierte Familie in der Nähe der Hängebrücke oberhalb von Randa evakuiert werden. Die kolumbianische Familie war am Sonntagnachmittag zur noch gesperrten Hängebrücke aufgestiegen, hat diese von der Nordseite her überquert und wollte anschliessend auf der anderen Seite wieder ins Tal absteigen. Sie blieb jedoch im tiefen Schnee im Wald stecken. Die Air Zermatt setzte mittels Rettungswinde einen Rettungsspezialisten bei den blockierten Wanderern ab. Die Familienmitglieder konnten anschliessend an der Winde ausgeflogen werden. Bei der geretteten Familie handelt es sich um ein Elternpaar mit ihren drei Kindern im Alter von zwei, vier und sieben Jahren.

mas/zen
30. April 2018, 17:18
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