Berggemeinden | Oberwalliser Berggemeinden luden in die Schattenberge ein
Berghilfe auf Stippvisite im Oberwallis
Seit 75 Jahren setzt sich die Schweizer Berghilfe für das Berggebiet ein, indem sie Projekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung unterstützt. Das Netzwerk der Oberwalliser Berggemeinden (NOB) lud die Verantwortlichen in die Schattenberge zum Austausch ein.
Die Schweizer Berghilfe unterstützt die Entwicklung der Wirtschafts- und Lebensräume im Berggebiet und hat sich der Hilfe zur Selbsthilfe der Bergbevölkerung verschrieben. Sie finanziert jedes Jahr mehrere Hundert Projekte von Einzelpersonen und Gemeinschaften mit À-fonds-perdu-Beiträgen oder Restfinanzierungen mit.
«Alle Projekte tragen dazu bei, dass Menschen in den Bergregionen genügend Einkommen erwirtschaften und weiterhin dort leben können», sagt Mark Häfliger, Gebietsexperte für das Oberwallis. Gemeinsam mit Projektleiter Raphael Jaquet folgte er der Einladung des Netzwerks der Oberwalliser Berggemeinden (NOB) zum Austausch nach Eischoll und Unterbäch. «Wir nehmen das Oberwallis als eine vielseitig aktive Region mit zukunftsweisenden Projekten wahr. Damit dies so bleibt, ist eine gute Vernetzung notwendig.»
Wertvoller Partner
Der Besuch führte die Delegation zur Holzschnitzelanlage nach Eischoll und in den Suonen- und Sudelpark nach Unterbäch. Beide Projekte konnten mit finanzieller Unterstützung der Berghilfe realisiert werden. «Das Berggebiet profitiert nicht nur von den Finanzierungen, sondern auch von den Erfahrungen anderer Projekte», betont NOB-Vorsitzende Christine Clausen. So hat die Berghilfe in den vergangenen Jahren einige Holzschnitzel-Anlagen mitfinanziert und weiss, worauf es bei Fernwärme-Projekten ankommt. «Wir in Ernen konnten beim Aufbau unserer Holzschnitzelanlage viel von der Gemeinde Eischoll lernen», erinnert sich Clausen.
Sie schätzt die Schweizer Berghilfe als wertvollen Partner und sieht die Rolle der Berggemeinden in der Vermittlungsfunktion für privatwirtschaftliche Projekte. «Im Unterschied zur öffentlichen Hand ist die Berghilfe vor allem Finanzierungspartner für Klein- und Kleinstbetriebe. Es ist wichtig, dass wir Projektträger auf die Finanzierungsmöglichkeiten hinweisen und die bestehenden Kontakte vermitteln können.»
Das Netzwerk Oberwalliser Berggemeinden (NOB) besteht seit Mai 2014. Mit Hilfe des Netzwerkes wollen 40 Berggemeinden ihre spezifischen Interessen besser vertreten können und den Austausch untereinander fördern. Vorsitzende ist Christine Clausen, Gemeindepräsidentin von Ernen.
pd/map
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