Jubiläum | Berggebietsevent mit 4. Nationalen Pärke-Markt
Traubenkernpizza aus dem Wallis und Wein aus der Ostschweiz
Heute Freitag feiert die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB zusammen mit den Schweizer Pärken und den UNESCO-Welterbestätten auf dem Bundesplatz in Bern ihren 75. Geburtstag.
Mit dem heutigen Berggebietsevent und dem 4. Nationalen Pärke-Markt unterstreichen die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB, die Schweizer Pärke und die UNESCO-Welterbestätten ihr Engagement für die Berggebiete und ländlichen Regionen sowie für die Aufwertung der Natur- und Kulturlandschaften der Schweiz.
Mit regionalen Spezialitäten, unterhaltsamen Animationen und vielfältigen Informationsständen wollen sie die Menschen aus der Stadt für die Anliegen der Bevölkerung in den peripheren Gebieten der Schweiz sensibilisieren.
Ein zweiter Nationalpark
15 Schweizer Pärke – vom Parc Jura vaudois ganz im Westen der Schweiz bis zur Biosfera Val Müstair am östlichsten Ende – verkaufen heute an ihren Ständen Regionalprodukte. Damit kommen die Besucher nicht nur in den Genuss von Spezialitäten wie Tête de Moine aus dem Jura, Traubenkernpizza aus dem Wallis und Wein aus der Ostschweiz, sondern erfahren auch, dass sich eine nachhaltige, umweltschonende Produktion mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden lässt.
Stefan Müller-Altermatt, Nationalrat und Präsident des Netzwerk Schweizer Pärke, fasste dies in seiner Festansprache mit den Worten zusammen: «Die Liebe zur Landschaft und die Liebe zum eigenen Produkt gehören zusammen in den Schweizer Pärken. Auf diesem Fundament, der Verbundenheit mit Natur und Landschaft, beruhen unsere Produkte – und das spürt man.» Und diese Inwertsetzung von Natur, Landschaft und Wildnis solle auch noch weitergehen, beispielsweise mit der Gründung eines zweiten Nationalparks, forderte der Präsident des Pärke-Netzwerks. Dazu brauche es dringend wieder eine nationale Debatte.
Stadt und Land einander näherbringen
Der wirtschaftliche Aufschwung in den Bergregionen ist das Hauptanliegen der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB. Sie zeigt an ihren Infoständen, welche Erfolge sie in den vergangenen 75 Jahren feiern konnte und wie sich ihr Einsatz über die Jahre entwickelt hat. In der Schaukäserei von Raclette du Valais AOP erfahren die Gäste ganz konkret, was Produktion im Berggebiet heisst.
Christine Bulliard-Marbach, Nationalrätin und Präsidentin der SAB, betonte in ihrer Rede das Ziel des Anlasses, Stadt und Land einander näher zu bringen: «Was wäre die Stadt ohne die landwirtschaftlichen Produkte aus dem Lande? Was wäre die Stadt ohne die Erholungsmöglichkeiten an der frischen Luft in den Bergen? Was wäre die Stadt ohne den Strom und das saubere Trinkwasser aus den Bergen? Was wäre aber umgekehrt das Land ohne die Arbeitsplätze, die Bildungsmöglichkeiten und die kulturellen Angebote aus der Stadt? Wir bilden zusammen die Schweiz.»
Von der Entstehung und Gestaltung der Schweiz erzählen die zwölf UNESCO-Welterbestätten, die es hierzulande gibt, fünf davon sind am heutigen Anlass vertreten und laden die Besucher ein, das kulturelle und natürliche Erbe der Schweiz zu entdecken. Emmanuel Estoppey, Präsident der Dachorganisation der Schweizer UNESCO-Welterbestätten WHES, betonte, dass es der WHES, wie auch den Pärken und der SAB darum gehe, sich von der Geschichte inspirieren zu lassen, um mit innovativer Schaffenskraft, Lösungen für morgen zu finden; etwa in der Mobilität, Raumplanung und bezüglich Klimawandel.
pd/map
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