Coronavirus | Jeder sechste Betrieb hat Personal entlassen
Jede zweite Beiz in Gefahr
Die Corona-Pandemie trifft die Gastronomie und Hotellerie wie kaum eine andere Branche mit voller Wucht. Der Branchenverband Gastrosuisse führte in den vergangenen zwei Wochen Umfragen durch, um die Folgen des Virus für Schweizer Beizen zu beziffern.
Laut SonntagsBlick sind die Zahlen alarmierend: In Bezug auf die gesamte Branche schätzt Gastrosuisse den Einbruch derzeit auf 380 Millionen Franken. Als Folge dieses Rückgangs hat rund ein Drittel der Betriebe ein Gesuch auf Kurzarbeit eingereicht; ebenso viele haben sich den Unternehmerlohn gekürzt. Jeder sechste Betrieb hat Personal entlassen. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Wirte rechnet damit, dass sie ihren Betrieb schliessen müssen, sollten die jetzigen Verhältnisse länger andauern. Eine kleinere Anzahl Betriebe steht noch schlechter da: Jeder achte ist laut Umfrage kurz davor, seine Türen für immer zu schliessen.
Im Interview mit SonntagsBlick sagt Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer denn auch: «Die Verzweiflung ist extrem. Umsatzeinbrüche über 70 oder 80 Prozent sind keine Ausnahme.» Sollte die Situation andauern, und davon geht Platzer aus, könnten die Umsatzeinbussen auf über eine Milliarde Franken steigen. Und: «Wir sagen klar: Das Wichtigste ist, die Arbeitsplätze zu halten und wenn notwendig sofort Gesuche auf Kurzarbeit einzureichen. Viele haben das bereits getan, noch mehr werden folgen. Entlassungen wollen wir unbedingt vermeiden.»
zen
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